Die WWK Volleys Herrsching sind mit einem 3:0 (25:18, 25:21, 25:22)-Sieg in die neue Saison gestartet. Der Derby-Rivale hatte im S-Bahn-Derby vor rund 2.500 Zuschauern im BMW Park letztlich keine Chance. 

„3:0. Mehr geht nicht", zeigte sich WWK Volleys-Cheftrainer Thomas Ranner sichtlich zufrieden. Dennoch gab das Spiel für den 38-Jährigen „genug Möglichkeiten, um weiter zu lernen." Dachaus Coach Patrick Steuerwald blickte nach 77-minütigen Abfuhr mies drein. „"Wir können deutlich besser spielen. Wir hatten zu viele Ungenauigkeiten und Missverständnisse im Spiel."

Fünf Neuzugänge standen in der Herrschinger Startformation. Einzig Libero Keisuke Matsuo und Laurenz Welsch spielten in der Vorsaison schon im Lederhosen-Trikot. Neben dem Herrschinger Eigengewächs und Gold-MVP Welsch begann Denis Kaliberda im Außenangriff, in der Mitte spielten der Kubaner Gustavo Oscar Bryan Ávila und Bastian Korreck, im Diagonalangriff bzw. im Zuspiel bekamen Simon Gallas und Tobias Hosch den Vorzug.

Den ersten Punkt der Saison „lieferte" ein Ex-Herrschinger. Severin Brandt, jetzt Zuspieler beim ASV Dachau schlug den Aufschlag ins Netz. Die Gastgeber benötigten ein paar Minuten Anlaufzeit, um ins Spiel zu finden.(7:6). Doch spätestens als Denis Kaliberda an die Aufschlaglinie trat, war die Vorentscheidung im ersten Durchgang gefallen (16:9). Herrsching spielte den Satz locker nach Hause. Im zweiten Umlauf starteten die Hausherren von Beginn an druckvoller, Dachauer leistete sich kuriose und einfache Fehler. Ungefährdet konnten die Lederhosen-Träger ihre Führung ausbauen (8:4, 16:10, 20:14). In der Schlussphase kamen die Gäste nochmal ran (23:20), doch die Herrschinger ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

Die  2.460 Zuschauer im BMW Park sahen auch im dritten Satz dominante Herrschinger. Wieder war es Kaliberda, den die Dachauer nicht von der Aufschlaglinie bekamen (9:4). Dann packte auch noch Zuspieler Tobias Hosch den Zuspieler-Trick (11:6) aus. Doch der ASV Dachau gab sich nicht geschlagen, kämpfte sich nochmals in Spiel zurück. Sehr zum Unfrieden von Ranner, der sichtlich nervös an der Seitenlinie herumtigerte. "Da haben wir nachgelassen, mir fehlte die Power, der Fokus, der Killerinstinkt." Oder wie es Zuspieler Tobias Hosch umschrieb: „Das war zu schludrig von uns." Doch bevor es noch mal so richtig eng wurde, machte Gold-MVP Laurenz Welsch nach 77 Minuten mit einem krachenden Schmetterball den Deckel drauf.

Alles in allem ein solider Saisonstart, auf dem sich aufbauen lässt. Am Samstag wird diese Leistung vermutlich nicht reichen. Dann geht's zum VfB Friedrichshafen. Die Häfler setzen gleich mal ein Ausrufezeichen und besiegten im deutschen Classico die Berlin Recycling Volleys in deren Halle mit 3:0.