Nach dem Hinspiel im Sechzehntelfinale des CEV Challenge Cups stehen die WWK Volleys Herrsching bereits mit dem Rücken zur Wand. Die Ammereer verloren beim estnischen Spitzenteam Bigbank Tartu mit 1:3 (26:24, 17:25, 14:25, 24:26).
Im Rückspiel am 8. Januar 2026 hilft dem Team von Cheftrainer Thomas Ranner ein klarer Erfolg (3:0 oder 3:1), um zumindest den Entscheidungssatz (Golden Set) zu erzwingen.
Ganz unzufrieden wirkte Ranner nach der Pleite in Estland nicht. Wie schon am vergangenen Wochenende in Lüneburg starteten die Herrschinger gut in die Partie, holten sich den ersten Satz. Doch dann drehten die Gastgeber vor 650 Zuschauern in der Universitäts-Sporthalle Tartu so richtig auf und ließen den Gästen keine Chance. Nach 94 Minuten besiegelte ein krachender Schmetterball von Tartus Mittelblocker Rico Taylor Wardlow die Pleite.
Dabei begann es ganz optimal für die Herrschinger. Ranner: „Wir sind richtig gut ins Spiel gestartet.“ Mit einem Servicewinner ließ Laurenz Welsch die Herrschinger Hüften kreisen, Jannes Wiesner schoss Tartus Zuspieler Aleksander Eerma ab, der erste Angriff der Hausherren segelte ins Aus – 3:0 für Herrsching. Wenig später hieß es 8:2. Die Hausherren kämpften sich ins Spiel zurück und konnten den Satz bis in die Schlussphase ausgeglichen gestalten. In der Crunchtime war es Gustavo Oscar Bryan Àvila mit zwei Schnellangriffen, der zwei Satzbälle besorgte. Den zweiten machte Simon Gallas fest.
In der Folge konnten die Lederhosen-Träger das Niveau nicht halten. Tartu erhöhte die Schlagzahl. Zu allem Überfluss verletzte sich Mitte des zweiten Durchgangs auch noch Zuspieler Moritz Gärtner. Doch Ranner gab nach dem Spiel leichte Entwarnung. Der wiedergenese Tobias Hosch übernahm die Rolle des Spielgestalters. Die Sätze zwei und drei waren jeweils eine klare Angelegenheit für Tartu.
„Den vierten Satz können wir gewinnen“, haderte Ranner. Am Ende gab aber die eher mäßige Annahmequote den Ausschlag zu Gunsten der Hausherren. Bei den Esten konnte vor allem Martti Juhkami überzeugen. Der 37-Jährige kam auf 21 Punkte. Aber auch der zweite Ex-Bundesligaspieler Stefan Kaibald stand seinem Kapitän in fast nichts nach und kam auf 16 Zähler.
Auf Seiten der Herrschinger kamen Jannes Wiesner (18), Simon Gallas (15) und Laurenz Welsch (11) auf zweistellige Werte.
Jetzt aber gilt der Fokus erst mal voll und ganz der Liga. Am Samstag, 20 Uhr, empfangen die WWK Volleys die Netzhoppers Königs Wusterhausen zum Duell um die Play off-Plätze im BMW Park.