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Ein 3:0 für die Geschichtsbücher

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Der GeilsteClubderWelt kann es nicht lassen und schreibt am Samstag erneut Geschichte. Das 3:0 (25:23, 43:41, 25:14) gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen ist der erhoffte klare Erfolg - mit historischer Komponente: Das 43:41 im zweiten Umlauf ist der längste Satz der Bundesliga-Historie.

Endlich gelingt dem GCDW ein glatter Dreier, der jedoch erst zum Schluss klar herausgespielt wird. Zwei Sätze lang tut sich das Team von Max Hauser schwer gegen die unbeschwert aufspielenden Brandenburger, die den besseren Start erwischen. In Satz eins steht es nach einem Block gegen Jose Gomes, der den Vorzug vor Tim Peter erhielt, bereits 9:12, was GCDW-Coach Max Hauser bereits zur zweiten Auszeit veranlasst. Noch einen Punkt müssen die Herrschinger passieren lassen, dann stellt Herrsching um. In der Schaltzentrale kommt Martin Krüger für Kapitän Michal Sládecek - eine mutige Entscheidung, aber offensichtlich das richtige Signal, um zur Aufholjagd zu blasen. Krüger (im Bild rechts) macht seine Sache ausgezeichnet, Punkt für Punkt arbeitet sich der GeilsteClubderWelt heran. Ein Block von Andre Brown zum 18:19, der folgende Service-Winner von Geburtstagskind Wilhelm Nilsson (der Schwede wird 24 Jahre) bringt den Ausgleich. Für die erste Führung sorgt wieder ein Brown-Block (23:22), Jose Gomes legt das 24:22 nach und Topscorer Christoph Marks vollendet die Linie entlang zum 25:23-Satzgewinn.

Durchgang entwickelt sich nach einem schnellen 3:5 und dem GCDW-Konter zum 7:5 zunächst in Richtung der Gastgeber. Als Zuspieler Martin Krüger frech zum 16:13 ablegt, deutet vieles auf einen schnellen Satzgewinn hin. Doch es kommt ganz anders: Die Netzhoppers bekommen den Zugriff und erspielen sich etliche Satzbälle, die Christoph Marks (gesamt 22 Zähler) und Andre Brown (16 Punkte, sechs Blocks) abwehren können. Das Ergebnis schaukelt sich immer weiter in die Höhe, erst bei Erreichen der Punktregion 30 kann sich der GCDW Satzbälle erspielen. Ein Gemeinschaftsblock von Tom Strohbach und Andre Brown bringt das 31:30, wenig später versenkt der Kanadier eine verunglückte Annahme direkt (34:33), Martin Krüger schmettert (37:36), Christoph Marks ist aus dem Rückraum erfolgreich (38:37) - aber die Gäste wehren alle Satzbälle ab. Erst als Jose Gomes das 42:41 erzielt, gelingt der finale Durchbruch: Der folgende Aufschlag von Andre Brown wird lang und länger, senkt sich in Richtung Linie - und wird vom Schiedsrichtergespann gut gegeben. Die Netzhoppers haben den Ball im Aus gesehen, protestieren, weil sie wissen, dass dieses 43:41 von ganz entscheidender Bedeutung für den Spielverlauf ist.

Herrschings Trainer Max Hauser gab hinterher zu: "So etwas habe ich im Hallenvolleyball noch nicht erlebt." Hallensprecher "König" Alex Tropschug konnte helfen. Nur einmal in der Bundesliga-Geschichte, es muss im Jahre 2002 gewesen sein, gab es einen Satz, der ebenfalls 43:41 ausging. 745 Zuschauer in der Nikolaushalle wurden beim allein 44 Minuten dauernden Epos in Durchgang zwei Zeuge einer historischen GCDW-Tat. Für die Gäste wog der 0:2-Satzrückstand zu schwer. Trotz der Halbzeitpause konnten sie im dritten Satz keine Gegenwehr mehr leisten, der GCDW zog nun zielstrebig seine Kreise. Bezeichnend: Christoph Marks schoss mit seinem Aufschlag zum 22:12 Netzhoppers Nachwuchs-Libero Levin Gust ab. Zwei lange Ballwechsel zum Schluss versemmelten die Brandenburger, ehe Nicolai Grabmüller mit einem schönen Mittelangriff zum 25:14 den Schlusspunkt setzte.

Für den GeilstenClubderWelt war es das erste 3:0 in dieser Saison, der erste Dreier seit dem 3:1-Erfolg in Rottenburg. Durch die Ergebnisse von den anderen Feldern (Düren unterliegt zu Hause Friedrichshafen mit 1:3) rücken die Tabellenplätze vier bis acht noch enger zusammen. Auf Rang vier sind es aktuell nur noch zwei Punkte, so dass GCDW-Trainer Max Hauser die letzten Spiele als Endspiele ausruft. "Wir versuchen Fünfter zu werden. Dazu müssen wir aber fast jedes Spiel gewinnen." Die Einschränkung bezieht sich wohl auf die nächste Partie in Friedrichshafen - an den Bodensee geht es am kommenden Samstag.