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Brown & Marks bremsen Bisons ein

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Das erste Endspiel im Endspurt der Hauptrunde verläuft ganz nach Wunsch. Zumindest für den GeilstenClubderWelt und die 1.000 Zuschauer ist der Samstagabend in der Nikolaushalle perfekt. Nach 77 Minuten heißt es 3:0 (25:21, 25:19, 25:23) gegen die Volleyball Bisons Bühl, die das Team von Max Hauser damit in der Tabelle überholt.

GCDW-Coach Max Hauser beweist ein gutes Händchen, stellt sein Team perfekt ein - der Start in diesem wichtigen Spiel ist makellos. Vor allem weil Mittelblocker Andre Brown (Bildmitte, links Jose Gomes, rechts Christoph Marks) gleich mächtig zupackt. Die schnelle 4:0-Führung geht fast allein auf sein Konto. Bis es allerdings so weit ist, muss GCDW-Physio Kathrin Mägdefrau die Tapes an der Schlaghand des Kanadiers erneuern. Hecktische Betriebsamkeit also am Ende des Einschlagens. Das Kunstwerk - es ist fast ein Tape-Handschuh entstanden - ist rechtzeitig zu Spielbeginn fertig und perfekt gelungen. Auch "König" Alex Tropschug hat sich trotz Handverletzung fit gemeldet. Der Hallensprecher stürzte am Freitag auf der heimischen Treppe und brach sich den kleinen Finder der rechten Hand. "Glatt durch", berichtet der König. "Eigentlich habe ich noch Glück gehabt, denn weiter ist nichts passiert, nicht mal ein blauer Fleck." Also in der Früh nichts wie raus aus der Klinik und am Abend rein in die Nikolaushalle.

Nach dem guten Start des GCDW kommen die Gäste erstmals beim 5:2 aus der Deckung: Bühls Masahiro Yanagida drischt den Ball ins Herrschinger Feld. Diese Aktion ist das Startsignal für ein intensives Match. Ein langer Ballwechsel wird von Tom Strohbach zum 9:5 veredelt - dachten alle. Doch es war das Netz im Spiel, also 8:6 und Bühl bleibt weiter dran. Der GeilsteClubderWelt legt ein paar Punkte dazwischen, die Bisons holen wieder auf. So geht es bis zum 15:15, das ein Aufstellungsfehler des GCDW bringt. Doch die darauf folgende starke Phase bedeutet den Satzgewinn: 19:16 heißt es nach einem Block, der folgende Aufschlag von Tom Strohbach kann von der Bühler Annahme nicht kontrolliert werden: Der Ball geht an die Decke (20:16), danach schlägt Christoph Marks zum 21:16 den Block an. Das 23:18 erzielt der Liga-Topscorer die Linie entlang, das 25:21 erschmettert Marks (gesamt 16 Punkte, Bestwert an diesem Abend) mit viel Kraft.

Die Erleichterung bei den Jungs in Lederhosen ist spürbar, es läuft an diesem Abend vor ausverkauftem Haus. Durchgang zwei nimmt einen ganz ähnlichen Verlauf. Der GeilsteClubderWelt führt bereits 15:11, eine Aufschlagserie von David Pettersson das 15:14 bringt, ehe wieder Christoph Marks der Bison-Aufholjagd ein Ende setzt. Danach ist wieder Andre Brown an der Reihe: Ein Schnellangriff und ein Block bringen das 21:18 - die Vorentscheidung. Jose Gomes erzielt mit einem Lob das 23:18, Diagonalspieler Marks kommt nach Rettungstat von Tom Strohbach zum 24:18 durch, ehe wieder Andre Brown das Spielgerät etwas glücklich zum 25:19 ins Bühler Feld wischt.

Nach der Pause geht der Fight unvermindert weiter, allerdings liegen die Vorteile in der Schlussphase bei den Badenern. Masahiro Yanagida zündet ein Aufschlagfeuerwerk und macht Punkt für Punkt. Insgesamt erzielt Bühls Kapitän 15 Punkte, allein sieben davon durch Aufschläge. Aus einem 18:16 wird so ein 18:22, das die GCDW-Annahme erzittern lässt. Nachdem die Annahme von Tom Strohbach an die Decke geht (18:18) und Libero Ferdinand Tille förmlich abgeschossen wird (18:20), muss Max Hauser reagieren. Nach zwei Auszeiten folgt der Wechsel von Tim Peter für Jose Gomes - und bringt die Erlösung. Yanagidas Aufschlag geht ins Aus zum 19:22, nun muss sich der GCDW schnell finden. Es gelingen ein paar Punkte, bis schließlich beim Stand von 21:23 Christoph Marks an die Aufschlaglinie tritt. Herrschings Nummer 15 nimmt die Herausforderung von Yanagida an und beweist, dass auch er sehr gut servieren kann. Die Punkte gehen nun an den GCDW, weil Bühls Annahme wackelt. Beim Stand von 24:23 segelt die Annahme direkt über das Netz, wo Andre Brown goldrichtig steht und direkt zum Matchgewinn verwandeln kann. Nach Browns Punkt Nummer 13 (fünf Blocks) brechen alle Dämme, Spieler und Trainer liegen sich ausgelassen in den Armen.

Nachdem sich der Trubel gelegt hatte, kamen die Coaches zur Kurzanalyse vor das Mikrofon. Gästetrainer Ruben Wolochin erkannte: "Herrsching war heute besser. Aber über die Saison betrachtet steht es 2:1 für uns. Für uns bleibt höchstens Platz sechs als Ziel." Einen Platz höher will bekanntlich der GeilsteClubderWelt landen, dessen Trainer Max Hauser sofort auf die Euphorie-Bremse trat. "Das war heute ein erster Schritt. Wir können aber noch nicht feiern. Ab Montag gilt dann die Konzentration Solingen, damit wir gegen Düren ein richtiges Endspiel bekommen. Es liegt an uns."