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Vorgaben übererfüllt

8L8A3183_b_web Der GCDW-Block mit Jalen Penrose, Mart van Kerkhoven und Jori Mantha (v.l.) packt gegen Eltmanns MVP Antony Carlos zu.

Die WWK Volleys Herrsching besiegen am Samstag vor heimischen Publikum die HEITEC Volleys Eltmann mit 3:1 (25:20, 25:14, 18:25, 25:21) und springen nach dem vierten Saisonerfolg auf Platz drei der Tabelle. Für den GeilstenClubderWelt endet die englische Woche mit dem Maximum.

Herrschings Trainer Max Hauser ist vor genau einer Woche an selber Stelle hart mit seinen Spielern ins Gericht gegangen. Die Leistung seiner WWK Volleys gegen Meister Berlin hatte dem Übungsleiter nicht gefallen - und forderte eine Reaktion. In den Sportausgaben der Region war zu lesen, Hauser wollte in den folgenden beiden Spielen in Düren und gegen Eltmann vier Punkte sehen. Es wurden derer sechs - die Vorgaben wurden übererfüllt. Damit konnte man am Ammersee nicht rechnen, nimmt das aber gerne mit. Schließlich geht es weiter im Rhythmus Mittwoch-Samstag. Bühl heißt dann gleich zweimal der Auswärtsgegner: Mitte der Woche im Pokal, am kommenden Samstag in der Liga.

Der Beginn gegen den Aufsteiger in der Nikolaushalle, die mit 800 Zuschauern nicht voll besetzt ist, ist aus GCDW-Sicht eher durchwachsen. Auch Coach Max Hauser erkannt das. Es steht 7:5, da steht Hauser an der Seitenlinie und demonstriert, wie er sich den Block seiner Mannen vorstellt. Als es mit 8:6 in die technische Auszeit geht, mahnt er nochmals eindrücklich zur Konzentration im Block. Doch es dauert noch eine Weile, bis sein Team den Hebel umlegen kann. Die nächste Leistungsstufe zündet dann Zuspieler Johannes Tille, der zunächst einen zweiten Ball zum 15:14 abtropfen lässt. Im Anschluss daran serviert der GCDW-Regisseur und spätere MVP druckvoll - sein Kollege Jalen Penrose steuert im Angriff die nötigen Punkte bei. Als Herrschings Topscorer, Penrose kommt an diesem Abend auf 22 Punkte, das 19:15 erzielt, wird er von Tim Peter umarmt. Es braucht dann nicht mehr viel, um den ersten Satz nach Herrsching zu holen, den finalen Ball zum 25:20 setzen die Gäste ins Aus.

Im zweiten Durchgang können die Jungs in den Lederhosen den Druck hochhalten und führen schnell 7:2 sowie 11:4 - das kann der Aufsteiger nicht kontern und zerfällt in dieser Phase in seine Einzelteile. Das 23:11 resultiert aus einem gravierenden Abstimmungsfehler der Eltmänner, 25:14 heißt es am Ende für die WWK Volleys.

Scheinbar ging durch die Pause und den zu glatten Erfolg die Spannung auf Herrschinger Seite etwas verloren, jedenfalls zeigten die Unterfranken, dass sie Bundesliga-Volleyball spielen können. 0:4, 1:5 und 2:6 heißt es schnell, auch die Versuche der Hallensprecher ein "Aufwachen" zu erreichen, scheitern. Alles was Herrsching versucht, Eltmann hat die bessere Antwort. Einziger Lichtblick aus Sicht der WWK Volleys: Beim Stand von 13:21 kam Tom Strohbach zu seinem ersten Kurzeinsatz nach der Rückkehr an den Ammersee. Herrschings Nummer zwei wurde mit Standing Ovations empfangen.

Das 18:25 lässt der GCDW nicht auf sich sitzen und gibt wieder ordentlich Gas. Allerdings halten auch die Aufsteiger mit Irfan Hamzagic (17 Punkte) und Antony Carlos (15, Silber-MVP) sehr gut mit, so dass sich ein interessanter Satz entwickelt. Der Punkt zum 19:17 ist die Vorentscheidung: Tim Peter rettet in höchster Not, Jalen Penrose vollendet. Auch der nächste Punkt geht an die WWK Volleys, weil Eltmanns Shunsuke Watanabe Mart van Kerkhovens Mittelangriff nicht mehr im Spiel halten kann. Der Libero der Gäste landet nach seinem Rettungsversuch in der Trainerbank. Den Schlusspunkt setzt Tim Peter, der mit dem 25:21 seinen Punkt Nummer 14 erzielt. Damit haben die WWK Volleys das Bayernderby für sich entschieden und sind mit 13 Punkten in der Tabelle hinter Berlin und Friedrichshafen auf Rang drei platziert. Eine Momentaufnahme zwar - aber eine, die man sich durchaus einrahmen kann.