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GCDW packt zu und drei Punkte ein

UP_8L8A2528_b_web Bekamen am Ende doch noch Zugriff: MVP Johannes Tille (vorne) und Dorde Ilic blocken, im Hintergrund sichert Tim Peter

Die WWK Volleys tun sich am Donnerstag schwer, können aber trotzdem die volle Punktzahl mitnehmen. Beim 3:1-Erfolg (22:25, 25:19, 25:23, 25:18) gegen den VCO Berlin zählt letztlich nur das Ergebnis.

War es die Anstrengung der fünf Sätze vom Vortag, eine ganz starke Vorstellung des Volleyball-Perspektivteams oder einfach ein schwacher Beginn? Wohl von allem etwas, denn die VCO-Jungs fuhren ausgerechnet gegen die WWK Volleys ihren ersten Satzgewinn der Saison ein und standen im dritten Durchgang sogar kurz vor dem ersten Punktgewinn. Herrschings Chef-Trainer musste gegenüber dem Erfolg in Bestensee umbauen. Libero Ferdinand Tille reiste ab, weil er Vaterfreuden entgegensieht. Stattdessen trug Jori Mantha das dunkle Trikot, freilich nicht das Jersey mit der Nummer sieben. Beim Kanadier war eine elf zu erkennen, allerdings in der Kürze der Zeit aus Klebestreifen gebastelt. Stückwerk bei ihm blieb an diesem Abend im Sportforum Berlin nur das Trikot: Mantha machte seine Sache sehr ordentlich, motivierte seine Mitspieler und war in der Schlussphase für einige Rettungstaten verantwortlich. "Für uns war das natürlich ein schwieriges Timing. Daher: wichtige drei Punkte gegen einen sehr stark spielenden VCO", meldete sich Max Hauser von der Rückfahrt. Durch diese Umstellung rückte David Wieczorek nach, durfte durchspielen und empfahl sich mit zwölf Punkten für weitere Einsätze. 

Satz eins jedoch lief so gar nicht rund. Der GeilsteClubderWelt fand nicht in die Partie, die Gastgeber spielten frei auf, kamen durch John Filip (gesamt 23 Punkte, Silber-MVP) und Erik Röhrs (18) immer wieder zum Erfolg. "Sie haben unglaublich stark aufgeschlagen und uns mächtig eingeheizt", musste Coach Max Hauser zugeben. Bei den WWK Volleys wollte kein Aufschlagdruck aufkommen, die Angriffe konnte die geschwinde VCO-Abwehr oft abwehren. Der Satzverlust geht daher absolut in Ordnung. Nach dem 22:25 braucht es noch ein paar Punkte, doch dann ist der GCDW da: Jonas Kaminski erzielt überlegt das 16:15, Kapitän Johannes Tille siegt im Drück-Duell am Netz (17:16) und legt eine kleine Aufschlagserie nach. Tim Peter serviert ebenfalls stark zum 21:18, was die Gastgeber sichtlich beeindruckt und den Aufschlagdruck absinken lässt. Nach dem VCO-Fehlaufschlag zum 22:19 gehen alle Folgepunkte an die WWK Volleys (Wieczorek, Block, Kaminski) - Satzausgleich. 

War damit der Bann gebrochen? Noch nicht, denn der GCDW lag 16:18 und 19:21 hinten, als es in die Schlussphase von Durchgang drei ging. In dieser brenzligen Lage waren je zweimal Neuzugang David Wieczorek und Tim Peter erfolgreich - auch Satz drei ging damit an die Jungs in den Lederhosen. Max Hauser: "Da sind wir an einem echten Problem vorbeigeschrammt." Erst im vierten Umlauf stellte sich das erwartete Bild ein. Die WWK Volleys legen gleich zu Beginn mit einer 4:0-Führung los, getragen durch eine starke Aufschlagserie von Zuspieler Johannes Tille, der später zum MVP gekürt wurde. In diesem Durchgang konnte der Herrschinger Regisseur endlich auch auf die Mittelblocker Luuc van der Ent und Dorde Ilic zurückgreifen, die den Schlussabschnitt am Netz dominierten. Als Herrschings Topscorer Jonas Kaminski (23 Punkte) nach 110 Spielminuten den Schlusspunkt setzte, war der Jubel in der GCDW-Traube ausgelassen. 

Schließlich kehrt das Team von Max Hauser nach dem gestrigen 3:2-Erfolg bei den Netzhoppers und dem 3:1 beim VCO Berlin mit nahezu der optimalen Punkteausbeute an den Ammersee zurück. "Beide Spiele haben für uns als Team gesprochen. Ich spüre mit jeder Faser, dass wir als Team sehr stark sind und uns reinkämpfen," so die Analyse von Max Hauser zum Berlin-Trip. Fünf Zähler mehr auf dem Konto, Saisonsieg drei und vier eingefahren, Platz drei erklommen (aber die Konkurrenz kann nachlegen) - das dürfte Grund genug sein, den Spielern eine kleine Pause zu vergönnen. Schließlich sind die WWK Volleys am Wochenende spielfrei und in einer Woche kommt Giesen zum Pokal-Viertelfinale in die Nikolaushalle. Dafür braucht es wieder alle Kräfte.