Volleyball-Schlacht in Hildesheim
Fünf Tage nach dem epischen 2:3 gegen den Rekordmeister aus Berlin lieferten die WWK Volleys Herrsching wieder eine wahre Volleyball-Schlacht. Und wieder hieß es aus Sicht der Ammerseer 2:3 (23:25, 25:23, 23:25, 25:21, 2:15) bei den Helios Grizzlys Giesen. Vor allem der Tiebreak wird wohl ewig in den Köpfen bleiben.
Vier Sätze lang begegneten sich die Grizzlys und WWK Volleys vor 1400 Zuschauern in der Hildesheimer Volksbank-Arena auf Augenhöhe, sehr gut zu erkennen an den knappen Satzausgängen. Im Tiebreak dann allerdings gelang den Schützlingen von Coach Thomas Ranner rein gar nichts. Die Hausherren um Aufschläger Iliya Goldrin legten einen 9:0-Lauf hin. Von Punktgewinn zu Punktgewinn spielten die Grizzlys rauschhafter, die Körpersprache der Herrschinger dagegen rauschte in den Keller. Die drohende Niederlage war nicht mehr zu verhindern.
In den ersten vier Sätzen starteten jeweils die Herrschinger besser. Im ersten Satz führte Herrsching zwischenzeitlich sogar mit fünf Punkten (16:11), doch in der Crunchtime drehten die Giesener den Satz noch. Auch im zweiten Satz waren die Gäste durchgehen in Front, diesmal ließ man sich die Butter aber nicht vom Brot nehmen.
Ähnliche Geschichte in Durchgang drei: Kein Team konnte sich entscheiden absetzen. Herrsching führte immer mit einem Punkt, Giesen zog jeweils nach. Beim Stande von 23:23 fand Giesens Lorenz Karlitzek den Herrschinger Briefkasten, Michiel Ahyi besiegelte mit einem Servicewinner den Satzgewinn.
Im vierten Satz hatten zunächst die Gastgeber Überhand (0:4), doch Herrsching fand ins Spiel zurück (8:7), im weiteren Verlauf schenkten sich beide Teams nichts. Filip John, mit 22 Punkten der erfolgreichste WWK-Akteur, zurrte den Satzgewinn fest. Der Giesener 9:0-Lauf im Tiebreak dürfte, wie der Herrschinger 11:0-Run fünf Tage zuvor gegen Berlin, in die Geschichtsbücher eingehen. Während bei Giesen alles klappte, brachen bei den WWK Volleys alle Dämme.
Positiv bleibt mitzunehmen: Auch im vierten Spiel in der noch jungen Saison gehen die WWK Volleys Herrsching nicht ohne Punkte vom Feld. Mit nunmehr acht Zählern nach vier Spieltagen rangieren Kapitän Eric Burggräf & Co. hinter den Berlin Recycling Volleys und den Powervolleys Düren auf dem dritten Platz.
Jetzt heißt es Mund abputzen, ordentlich regenerieren und dann am Dienstag bei den Netzhoppers Königs Wusterhausen einen Dreier einfahren. Die Brandenburger stehen nach vier Spieltagen bei null Punkten und 0:12 Sätzen (!). Und am darauf fogenden Samstag, den 18.11.2023 steigt der Pokalkracher in der GCDW Arena um 20 Uhr.