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Herbe Klatsche in Lüneburg

20231206_GCDW-Giesen_1824 Foto: Steffen Eirich

Nichts zu holen gab es für die WWK Volleys Herrsching im Nord-Süd-Duell. Glatt mit 0:3 (17:25, 20:25, 22:25) verloren die Ammerseer bei der SVG Lüneburg und mussten den Nordrivalen in der Tabelle passieren lassen. Und nicht nur die Norddeutschen zogen an den Herrschingern vorbei.

Auch die Helios Grizzlys Giesen (3:1 gegen Düren) und der VfB Friedrichshafen (3:1 in Karlsruhe) stehen nach 12 Spieltagen vor den WWK Volleys Herrsching in der Tabelle.

„Lüneburg hat verdient gewonnen“, erkannte Herrschings Coach Thomas Ranner die dritte Saisonniederlage an. „Wir sind mit hohen Erwartungen in das Spiel gegangen. Allerdings sind wir nie in unseren Rhythmus gekommen.“

Auf Grund der Wetterkapriolen in Lüneburg begann das Spiel in der fast ausverkauften LKH-Arena mit einer 15-minütigen Verspätung. Nach anfänglichen Hin und Her übernahmen die Hausherren früh das Ruder. Magloire Mayaula setzte den Ball zweimal neben das Feld, Joel Schneidmiller wurde zweimal von SVG-Zuspieler Max Elgert geblockt (4:8). Spätestens nach der starken Aufschlagserie von Lüneburgs Gold-MVP Theo Mowinkel war der erste Satz futsch (6:15). Eine kuriose Situation ereignete sich beim Stande von 10:18 aus Herrschinger Sicht. Nachdem sich Schiedsrichter Stefan Gierke nicht sicher war, zog der Referee aus Hamburg den Videobeweis zu Rate. Der belegte, dass der Angriffsschlag von Erik Röhrs im Aus war. Jetzt zog Stefan Hübner die Challenge, denn der SVG-Trainer wollte einen Blockfinger erkannt haben. Und das stimmte. Mit 17:25 ging der Satz deutlich an die LüneHünen. Den zweiten Durchgang konnten die Lederhosen-Träger lange offen gestalten (14:14). „Wir sind drin im Spiel“ machte Ranner seinen Jungs in der Auszeit Mut, doch die Gastgeber waren an diesem Abend einfach nicht aufzuhalten (20:25).

 

Auch im dritten Umlauf konnte sich bis Mitte des Satzes kein Team absetzen. Herrsching behielt bis zum 15:15 einen Fuß in der Tür. Doch dann leisteten sich die Herrschinger wieder ein, zwei falsche Entscheidungen – prompt lagen Zuspieler Eric Burggräf & Co. mit drei Zählern im Hintertreffen. Und das brachten die LüneHünen ins Ziel. Nach 80 Minuten verwandelte Xander Ketrzynski den zweiten Matchball für die SVG. „Das war hoffentlich ein guter Wake up-Call“, meinte Theo Timmermann bei DYN. Nach zuvor fünf Siegen gegen fünf Teams aus der unteren Tabellenhälfte war das Duell in Lüneburg das erste gegen eines der Topteams.

Sichtlich frustriert meinte Coach Ranner nach der 0:3-Abfuhr: „Wir haben alles versucht. Aber wir hatten heute einfach keine zündende Idee.“

 

Weiter geht’s am kommenden Samstag. Dann geht’s wieder auf Reisen. Und leichter wird die Aufgabe auch nicht unbedingt. Denn die Ammerseer duellieren sich mit den noch immer ungeschlagenen Berlin Recycling Volleys.