Die ersten drei Punkte sind im Sack
Es war ein hartes Stück Arbeit. Doch am Ende durften die WWK Volleys Herrsching über ein 3:0 (34:32, 25:23, 25:22) bei Schlusslicht VCO Berlin jubeln. Zum Mann des Spiels avancierte Jannes Wiesner. Der Herrschinger Außenangreifer erwischte an seiner ehemaligen Wirkungsstätte einen Sahnetag. Der 21-Jährige erzielte 28 Punkte, davon acht Asse.
Jetzt gilt es, schnell und gut zu regenerieren. Denn am Sonntag, 15 Uhr, wartet mit Netzhoppers Königs Wusterhausen ein anderes Kaliber.
„Sie haben es sehr gut gemacht“, lobte Bob Ranner den unterlegenen Gastgeber. Froh ist der Herrschinger Cheftrainer, dass „wir das Spiel in drei Sätzen gewonnen haben.“ Mit ein wenig Pech hätten es auch mehr Sätze gebraucht.
Ranner rotierte im Berliner Sportforum ein wenig durch. So bekamen auf Annahme/Außen Victor Perez Rodriguez und Daniel Gruvaeus eine Verschnaufpause, für sie spielten Laurenz Welsch und Jannes Wiesner. Auch Diagonalangreifer Filip John und Zuspieler Eric Burggräf wurden geschont. Mitte des zweiten Satzes kam Burggräf für Severin Brandt. Für Filip John spielte Jonas Kaminski.
Es war ein Spiel mit vielen Highlight-Bällen – auf beiden Seiten. Gleich der erste Punkt des Spiels war durchaus sehenswert. Das einhändige Zuspiel von Severin Brand hämmerte Dorde Ilic ins Berliner Feld. Wenig später erzielte Jannes Wiesner das erste seiner acht Servicewinner (6:3). Doch die Berliner erwiesen sich als harte Nuss und ließen nicht locker (10:10). Ein Ass von Laurenz Welsch und clevere Punkte von Jannes Wiesner und Jonas Kaminski, die die Berliner Blockfinger suchten und fanden, brachte die Lederhosen-Träger wieder in Front (13:10). Doch auch die Gastgeber können Highlight: So wurde Magloire Mayaula sehenswert gepflückt (15:15). Die Crunchtime entwickelte sich zu einer wahren Nervenschlacht. Sechs Satzbälle vergaben die Gastgeber. Herrsching verwandelte schließlich seinerseits den vierten Satzball (34:32).
Im zweiten Durchgang sahen die knapp 100 Zuschauer ein ähnliches Auf und Ab zu sehen. Lange Zeit rannten die Herrschinger einem Rückstand hinterher. Der VCO Berlin durfte lange Zeit auf einen Satzgewinn hoffen. Mit zwei Assen sorgte Jannes Wiesner für die erstmalige Führung (22:20). Kapitän Dordje Ilic zurrte schließlich den Satzgewinn fest (25:23).
Der dritte Umlauf war der vielleicht entspannteste, auch wenn es dort wieder knapp zuging. Mit einer starken Aufschlagserie brachte Jannes Wiesner die nötigen Punkte. Herrsching bringt das, so Wiesner, „schlechte Spiel von uns“ letztlich nach Hause. Jonas Kaminski machte nach 93 Minuten den Deckel drauf (25:22). „Insgesamt war es nicht das Spiel, was wir spielen wollten“, sagte Gold-MVP Jannes Wiesner. Der 21-Jährige freute sich, mal wieder in seiner Heimatstadt zu sein. Auch das Familie und Freunde da waren. Die bekamen eine Wiesner-Gala zu sehen.