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Alle Lichter ausgeknipst

Alle Lichter ausgeknipst

Der GCDW Herrsching bleibt in der Rückrunde zuhause weiter ungeschlagen. Mit 3:0 gewinnen die Herrschinger das Spiel gegen die FT 1844 Freiburg in der Bundesliga Galanacht. Für Begeisterung sorgte bei den knapp 500 Zuschauern aber nicht nur die sportliche Leistung, sondern vor allem auch Vorprogramm und Pausenshow beim GeilstenClubderWelt.

Ein wenig überrascht waren alle Zuschauer in der Nikolaushalle Herrsching, als während dem Einlaufen der Mannschaften plötzlich ein kleiner Affe in die Halle spazierte und mit seiner Banane alle Lampen ausschoß - gefolgt vom spektakulären Auftritt des GCDW Maskottchens Flips unter rhythmischer Musik und flackernden Strobolichteffekten. Zum ersten Mal initiierte der GCDW Herrsching eine solche Einlaufchoreographie und sie wurde mit Begeisterung vom Publikum aufgenommen.

Ebenso überrascht aber weniger begeistert waren die Herrschinger Fans dann vom Beginn des ersten Satzes. Die FT Freiburg, die bislang kein einziges Spiel in der Rückrunde gewinnen konnte, findet überraschend gut ins Spiel und macht den Herrschingern anfangs wirklich zu schaffen. 6:9 lagen die Gastgeber sogar schon zurück, bevor der Tabellenzweite die Wende schaffte und den ersten Satz noch drehen konnte. Dennoch waren Probleme in der Annahme und eine nicht allzu gute Aufschlagquote im ersten Satz deutlich zu erkennen, wenngleich der 25:21 Satzerfolg im Vordergrund stand.

Im zweiten Satz zeigte sich ein ähnliches Bild. Freiburg hielt sehr gut dagegen und war nicht so weit von der Leistung der Herrschinger entfernt, wie das die vorangegangen Ergebnisse hätten vermuten lassen. So bietet sich den knapp 500 Zuschauern auch im zweiten Satz eine knappe Partie. Vor allem der Schiedsrichter hatte dabei an diesem Abend einen nicht ganz unbedeutenden Part. „Heute waren schon ein paar krasse Fehlentscheidungen drin - die meisten glücklicherweise für uns, aber da kann man die Freiburger schon verstehen, wenn sie zwischenzeitlich mal fast an die Decke gehen“, so Trainer Max Hauser nach dem Spiel. Und auch Freiburg Trainer Wolfgang Beck war in dieser Hinsicht nicht wirklich zufrieden: „Ja sowas ist einfach ärgerlich - klar die Schiedsrichter machen auch Fehler, genauso wie wir, aber da schießen dann einfach mal die Emotionen hoch und dann kommt man dadurch auch schon mal aus dem Tritt.“ So ging auch der zweite Satz mit 25:21 an die Herrschinger Gastgeber.

In der Satzpause sorgten dann die Einradakrobaten vom TSV Gilching-Argelsried für faszinierende Manöver auf ihren Sportgeräten. Ob als Astronaut oder im alten Renaissance Outfit - mit ihren Kostümen und ihren Einrädern erzählten sie in ihrer Choreographie kleine Geschichten durch beeindruckende Tricks.

Für die Mannschaften hatte die Pause allerdings nicht viel verändert. Im dritten Satz zeigte sich dasselbe Spiel, wie in den beiden Sätzen zuvor. Freiburg hält ordentlich mit, Herrsching gewinnt Mitte des Satzes Oberwasser und spielt das Ding sicher zu Ende. Diesmal war es Patrick Steffen, der trotz leichter Erkrankung eine Aufschlagserie hinlegte und somit den entscheidenden Vorsprung für den erneut 25:21 Satzgewinn herausarbeitete.

Der GeilsteClubderWelt bleibt somit in eigener Halle in der Rückrunde ungeschlagen und festigt weiterhin die Ambitionen auf Platz zwei in der zweiten Bundesliga Süd, das bestätigt auch Libero Sebastian Prüsener: „Mittlerweile haben wir schon den Anspruch auch diesen zweiten Platz zu halten und ich glaube mit der Mannschaft, wenn wir ordentlich trainieren, sollte das auch möglich sein“. Spielertrainer Max Hauser will die Top Drei auch um jeden Preis halten und rechnet mit einer schwierigen Schlussphase: „Wir haben noch die Spiele gegen Rüsselsheim und Leipzig, da müssen wir einfach auch zwei Niederlagen einplanen, weil die enorm stark sind - wir konzentrieren uns deshalb darauf, dass wir auf jeden Fall alle Heimspiele gewinnen werden und dann sollte auch am Ende ein Position unter den ersten Dreien drin sein.“

Die ist wichtig für das Aufstiegsrecht, denn dadurch dass der GCDW der einzige Verein in der 2.Liga Süd ist, der sich dem Vorlizenzierungsverfahren unterzogen hat, müssen die Herrsching nur mindestens Dritter werden um aufsteigen zu können. Doch in Hinblick auf die erste Bundesliga stellen sich den Verantwortlichen noch ganz andere Hürden in den Weg, als das sportliche Abschneiden am Ende dieser Saison. Wie jeder weiß ist ein Aufstieg in die erste Liga mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden, d.h. Sponsoren müssen her. „Wir wären in der Liga mit Abstand der vom Budget am niedrigsten aufgestellte Verein - wir minimieren unsere Kosten sowieso in jedem Bereich, vor allem bei der Bezahlung der Spieler… Denn auch in der ersten Liga wird es bei uns keine vollbezahlten Profis geben, sondern Leute, die mit Herz und Leidenschaft für den Verein und für die Region mit viel Spaß am Sport auf dem Parkett stehen“, so Abteilungsleiter und Teammanager Fritz Frömming. In Liga Eins wäre man immer noch mit Abstand der finanziell schwächste Verein, doch selbst zu dieser angestrebten Summe fehlt noch eine ganze Menge. „Wir werden die Sache nicht übers Knie brechen und am Ende wie ein zweites Bottrop zusammenstürzen - wenn wir hochgehen, dann seriös und genau so führen wir auch die Gespräche mit potentiellen Sponsoren. Der GCDW hat für Sponsoren sehr viel zu bieten und ist ein Verein mit noch viel Potential nach oben - insofern hoffen wir jetzt auf noch weitere Unternehmen, die ebenfalls Teil dieser einzigartigen Geschichte sein wollen und mit uns etwas ganz Besonderes für die Gemeinde und das gesamte Fünf-Seen-Land erreichen wollen.“