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Das zweite Jahr ist immer das Schwerste

Das zweite Jahr ist immer das Schwerste

Am Mittwoch hatte der GCDW zur großen Auftakt-Pressekonferenz in den Technologiepark Seefeld geladen. Lokal- und Regionalpresse konnten ihre Fragen zur neuen Saison direkt an Spieler und Verantwortliche stellen. Das Fazit: die Stimmung ist auch in dieser Saison wieder gut in Herrsching und es konnten zahlreiche Fortschritte gemacht werden. Nichtsdestotrotz befindet sich der Jung-Bundesligaclub noch in der Aufbau- und Etablierungsphase.

 

Ein gut gefüllter Konferenzsaal, viele gut gelaunte Menschen und ein Video auf Großbildleinwand, das noch einmal die schönsten Momente des letzten Jahres zeigt - so zeigte sich die Pressekonferenz vom selbsternannten GeilstenClubderWelt am vergangenen Mittwoch. Hauptsponsor TQ Systems hatte auch in diesem Jahr wieder die Tagungsräume im Technologie Park Seefeld zur Verfügung gestellt, damit der Verein vor Saisonstart standesgemäß vor die Presse treten kann. Und die Presse war es, die auch im zweiten Jahr Bundesliga wieder zahlreich zur Auftaktveranstaltung erschien, denn alle Lokal- wie Regionalmedien waren vertreten. 

Bei den Bildern von der vergangenen Saison ließ Trainer Max Hauser dann auch gleich einmal tief blicken, was ihm diese Momente bedeuten: "Im aktuellen Tagesgeschäft hat man natürlich vor allem immer die täglichen Herausforderungen und Probleme vor dem Kopf, das ist natürlich anstrengend. Deshalb sind solche Filme immer wieder toll zu sehen, weil man dann einfach wieder sieht, wie besonders es ist im Leistungssport zu arbeiten, an so einer Geschichte mitzuwirken und was das für einzigartige Momente mit sich bringt und dann geht man auch gleich alle Herausforderungen und Probleme gleich viel leichter an."

Auf die Frage, was denn im Sommer alles verbessert werden konnte reagiert Max Hauser vor allem mit Begeisterung über seine Neuzugänge: "Ich denke, dass nicht nur alle die schon da waren über den Sommer besser geworden sind, sondern bin auch der Meinung dass wir in Hinblick auf unsere finanziellen Voraussetzung das beste an Mannschaft zusammengestellt haben, was ich mir hab wünschen können." Insbesondere Patrick Steuerwald und Ferdinand Tille seien Typen, die das ganze Team voranbringen. "Patrick ist kein leichter Typ, vor allem nicht für Gegner, aber das ist gut - er ist sehr zielstrebig und verbissen was das Gewinnen angeht - so etwas pusht das ganze Team und solche Spieler hab ich am liebsten."

Das beste aus der Situation habe man auch beim Thema Hallenzeiten wieder machen müssen. Herrschings Volleyballer können aufgrund der Hallensituation nämlich nur einmal bis maximal zweimal pro Woche in Herrsching trainieren. Für alle weiteren Trainingseinheiten weicht das Team nach Gilching und Unterhaching aus, wo sich der Verein über Kooperationen neue Trainingsmöglichkeiten schaffen konnte.

Seitens des Managements ist man ebenfalls mit den Fortschritten über den Sommer zum größten Teil zufrieden: "Wir sind hier in die richtige Richtung marschiert und konnten den Etat um knapp 40% aufstocken. Natürlich hätten wir uns über 50% noch mehr gefreut, aber wenn man die Entwicklung der letzten zwei Jahre betrachtet, kann sich glaube ich niemand beschweren", sagt Marketingmanager André Bugl. Mit etwas mehr finanziellen Möglichkeiten könne man natürlich auch die Strukturen noch weiter verbessern und so die Rahmenbedingungen für die Spieler und den Sport optimieren. Daran arbeitet der Verein nun weiter und will langfristig auch die noch vorhandenen Baustellen Schritt für Schritt abbauen.

Beim genauen Ziel für die neue Saison hielten sich alle Verantwortlichen dann ein wenig zurück. "Das zweite Jahr ist immer das schwerste. Im ersten Jahr ist es noch egal. Steigst du wieder, dann ist es halt passiert. Hältst du die Klasse, freuen sich alle. Im zweiten Jahr entwickeln sich dann besonders von außen gewisse Erwartungen, die man bestätigen muss. Aber ich bin zuversichtlich und traue der Mannschaft zu, dass sie mit einer gewissen Entwicklung auch die Ergebnisse des letzten Jahres bestätigen kann", so Neuzugang Patrick Steuerwald. Er selbst wolle natürlich immer gewinnen, aber es wird Spiele geben, wo man auch einfach erkennen muss, dass man sein Bestes gegeben hat und es trotzdem nicht ganz reicht.

Auch Trainer Max Hauser hält sich beim Thema "Was ist möglich?" eher zurück: "Für mich sind zu diesem Zeitpunkt immer alle Gegner sehr stark und ich bin froh wenn wir ein Spiel gewinnen. Im Moment sehe ich immer nur die Stärken bei den Gegnern und die Schwächen bei uns, aber das ist vermutlich auch einfach die Position des Trainer, die sowas ausmacht. Je früher der erste Sieg kommt, desto besser, aber die Liga ist dieses Jahr sehr sehr stark und ausgeglichen und von Position 4 bis 11 kann da alles passieren."

Über allem steht also auch in dieser Saison der Klassenerhalt und alles andere ist für die Volleyballer vom selbsternannten GeilstenClubderWelt ein Bonus, der sich dann zeigen wird, wenn es soweit sein sollte.