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GCDW zeigt grandiosen Pokal-Fight, unterliegt aber Meister Berlin

GCDW zeigt grandiosen Pokal-Fight, unterliegt aber Meister Berlin

Der Pokal hat zwar seine eigenen Gesetze - diesmal aber bleibt der Favorit siegreich. Im Achtelfinale des DVV-Pokals zeigt der GCDW eine grandiose Leistung, letztlich ist der deutsche Meister stärker. Das Team von Max Hauser unterliegt mit 0:3 (25:27, 21:25, 21:25), begeistert dennoch seine Fans.  

930 Zuschauer in der sehr gut besuchten Nikolaushalle rieben sich verwundert die Augen zu Beginn des Pokalspiels. Eigentlich erwartete jeder einen klaren Durchmarsch der Berliner, die zuletzt dreimal in Serie die Deutsche Meisterschaft holten. Doch der GeilsteClubderWelt legte los wie die Feuerwehr. Alles stimmte: die Aufschläge kamen sehr gefährlich, die Abwehr stand - und das Publikum auch. 4:0, 8:3 und 12:6 waren die Zwischenstände, die alle Herrschinger wohl so schnell nicht vergessen werden.

Berlins Trainer Mark Lebedew gab nach der Partie zu: "Es war für uns nicht überraschend, dass der Underdog zu Hause mächtig Gas gibt. Aber ich muss zugeben, ein wenig geschockt waren wir schon. Eine Weile hat es schon gedauert, bis wir unseren Rhythmus gefunden haben." Der Favorit hangelte sich Punkt für Punkt heran, getragen von Robert Kromm (Außen) und vor allem Johannes Bontje. Der 2,06-Meter große Mittelblocker aus den Niederlanden, erst im Sommer aus Polen in die Hauptstadt gewechselt, punktete am Netz genau so zuverlässig wie beim Aufschlag. Seine Auszeichnung als MVP (beim GCDW wurde Daniel Malescha geehrt) hat niemanden überrascht.

Es dauerte dennoch lange, bis der GCDW seine Führung los war. Trotz allen Einsatzes und toller Momente stand es schließlich mit 21:21 ausgeglichen. Der GCDW wehrte sich weiter, wollte unbedingt den Satzgewinn, was allein schon eine Sensation gewesen wäre. Doch die Routine der Gäste, die im Durchschnitt 29 Jahre auf dem Buckel haben, setzte sich letztlich durch. Nach 32 Minuten leuchtete ein 25:27 von der Anzeigetafel der GCDW-Arena.

In Satz zwei und drei lag der GCDW dann meist im Hintertreffen, gab sich aber nie auf. In Durchgang zwei machte das Hauser-Team aus einem 12:20 immerhin noch ein 18:21 - der Satz ging genau wie der folgende mit 21:25 verloren. Die entscheidenden Punkte am Satzende spielten die Gäste einfach abgebrüht heraus, nutzten jede kleine Ungenauigkeit des GCDW aus.

Trotz der 0:3-Niederlage überwog bei GCDW-Coach Max Hauser die Freude über die Leistung, die sein Team den Fans präsentieren konnte. "Wir können heute wirklich stolz sein auf das Spiel. Die Qualität der Berliner mit der Erfahrung aus hunderten Länderspielen ist beeindruckend. Trotzdem haben wir es geschafft, dass wir nun auch in Berlin bekannt sind." Einen Spieler wollte Hauser herausstellen, eigentlich so gar nicht seine Art: "Jan Wenke hat ein grandioses Spiel gemacht. Während der Partie war ich unglaublich stolz auf ihn und seine Entwicklung. Vor sechs, sieben Jahren konnte er noch überhaupt nicht mit dem Ball umgehen - und heute so ein Spiel."

Auch Gästetrainer Lebedew fand anerkennende Worte: "Die Stimmung hier war absolut erstklassig, es hat richtig Spaß gemacht. Und Herrsching war am Anfang ein heißer Gegner." Ob das GCDW-Team auch in Berlin gegen den Meister heiß laufen kann, wird gleich am Samstag beantwortet. Ab 18.30 Uhr geht es dann in der Max-Schmeling-Halle um Bundesligapunkte. Zuvor steht noch die Partie beim VCO Berlin (19 Uhr, Hohenschönhausen) auf dem Programm.