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GCDW ärgert den Rekordmeister - Vorbereitung auf Schlüsselspiel läuft

GCDW ärgert den Rekordmeister - Vorbereitung auf Schlüsselspiel läuft

Es wird zur Gewohnheit: Der GCDW knöpft den etablierten Topteams in der VBL einen Satz ab, beweist sein können. Am Donnerstag verliert das Team von Max Hauser in der Nikolaushalle gegen den Tabellenführer VfB Friedrichshafen mit 1:3 (27:25, 20:25, 19:25, 17:25), hat aber keine Zeit zum Nachdenken. Der GCDW reist nach Sachsen-Anhalt und ist am Samstag (19.30 Uhr, Jahrhunderthalle Spergau) beim CV Mitteldeutschland zu Gast.

Wie schon bei den BR Volleys schaffte es der GCDW, den Favoriten im ersten Satz zu überraschen. Eine gelungene Aufschlagserie von Kapitän Benedikt Doranth brachte den GeilstenClubderWelt vor rund 1.000 Zuschauern in der ausverkauften GCDW-Arena mit 8:4 in Führung. Der VfB konterte und ging sogar mit 23:22 in Front. Aber Daniel Malescha kam immer wieder zum Erfolg, sei es über die Außenposition oder über den Rückraum. Auch Roy Friedrich erwischte einen guten Tag und war insbesondere in der Schlussphase in Block und Aufschlag stark.

Und der GCDW behielt die Nerven: Nach 27 Minuten leuchtete ein 27:25 von der Anzeigetafel - der erste Satzgewinn gegen die Rekord-Champions überhaupt. Die Halle stand Kopf, die Spieler lagen sich in den Armen. Wieder einmal hatte der GCDW bewiesen, dass er sogar gegen die Topteams der VBL mithalten kann. Das gelingt aber nur, wenn bei den Herrschingern alles klappt, wie Hauser gebetsmühlenartig sagt.

In den Folgesätzen kamen die Gäste immer besser in ihren Rhythmus, der VfB-Express nahm Fahrt auf. Zwar hielt der GeilstClubderWelt dagegen, kämpfte leidenschaftlich um jeden Punkt. Aber der Druck in der Annahme wurde größer, dadurch stabilisierte sich der VfB-Block. Bei eigenem Aufschlag häuften sich die Fehler, die Gäste konnten nicht mehr derart unter Druck gesetzt werden wie noch im ersten Durchgang. Der Knackpunkt der Partie, wie GCDW-Trainer Max Hauser später analysierte: "Satz für Satz haben wir mehr Aufschlagfehler gemacht und sind dann im Angriff nicht mehr durchgekommen." Im dritten Durchgang wechselte Hauser auf der Mittelblockposition, brachte Jan Wenke für Michael Wehl. Kurzzeitig hatte der Tausch dank einer kleinen Aufschlagserie auch Erfolg, aber aus dem Konzept warf das den Favoriten nicht mehr.

Satz zwei bis vier gingen mit 20:25, 19:25 und 17:25 verloren, nach 97 Minuten hatte sich der Tabellenführer drei Punkte erspielt. Nach der Partie sorgte VfB-Trainer Stelian Moculsecu für Aufsehen, weil er den obligatorischen "Trainer-Talk" nach Spielende verweigerte. Sein Gegenüber, GCDW-Trainer Max Hauser, stand dagegen wie gewohnt Rede und Antwort.

Neben den insgesamt 19 Aufschlagfehlern machte Hauser in seiner Analyse eine weitere Schwäche aus. "Wir haben in allen Sätzen etwas verschenkt, insbesondere in der Abwehr", so der Übungsleiter kritisch. "Bei schlauen Angriffen des Gegners reagieren wir teilweise falsch. Das fängt schon im Training an. Da müssen die Spieler die vermeintlich leichten Situationen ernst nehmen. Im Spiel kostet so etwas dann wichtige Punkte."

Mit diesen grundsätzlichen Gedanken leitete Hauser bereits unmittelbar nach der Begegnung gegen Friedrichshafen die Vorbereitung auf das Match bei CV Mitteldeutschland ein. Schon am Samstag kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen zwei punktgleichen Mannschaften, der Neunte empfängt den Zehnten. Für den GCDW-Trainer ist das ein Schlüsselspiel, denn: "Gegen Friedrichshafen war eigentlich ein gutes Vorbereitungsspiel. Nach einem Tag Regeneration müssen wir wieder hochfahren und wollen natürlich gegen einen direkten Konkurrenten punkten." Sein Team nimmt der Coach nach den Spielen gegen die Spitzenteams nun in die Pflicht. "Jetzt müssen alle Spieler, auch die jungen, gegen einen ähnlich starken Gegner auch einmal wirklich gut spielen." Angespielt hat Hauser sicher auf das 2:3 in Dresden, das ihm überhaupt nicht gefallen hat.

Mitteldeutschland schätzt Hauser ein als "groß gewachsene Mannschaft, die viel mit Sprungaufschlägen agiert." Für Samstag wünscht sich der Übungsleiter, dass "wir mit diesen Aufschlägen gut zurecht kommen." Dann sollten in Sachsen-Anhalt wieder Punkte auf das GCDW-Konto wandern.