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GCDW hofft gegen Berlin auf den Frankfurt-Effekt

GCDW hofft gegen Berlin auf den Frankfurt-Effekt

Für den GeilstenClubderWelt ist es der Abschluss des Volleyball-Jahres - und es kommt kein Geringerer als der Tabellenführer an den Ammersee. Am Samstag um 19 Uhr (Live im VBL-Stream) schlägt die Truppe von Trainer Max Hauser in der Nikolaushalle gegen die Berlin Recycling Volleys auf - und ist Außenseiter.

Die Rollen sind klar verteilt. Hier der Tabellenführer aus der Hauptstadt, der in der VBL bislang gerade einmal zwei Sätze abgegeben hat. Berlins Trainer Roberto Serniotti, zu Saisonbeginn mit etlichen Spielern neu an der Spree, hat es in kurzer Zeit geschafft, ein funktionierendes Team auf die Beine zu stellen. International gut unterwegs, in der VBL top und seit einer Woche durch einen knappen Sieg über Rhein-Main im Pokalfinale. 

Auf der anderen Seite der GCDW, der mit drei Saisonsiegen durchaus zufrieden sein kann, aber nicht über die Möglichkeiten des Champion-League-Teilnehmers verfügt. Trotzdem hatte GCDW-Trainer Max Hauser vor den Partien gegen die beiden Schwergewichte Friedrichshafen und Berlin unlängst ausgerufen, einen Punktgewinn anzustreben. Wie gesehen klappte es am Bodensee nicht - ist nun Berlin dran? Die Mannschaft zu sein, den BR Volleys den ersten Punkt der Saison abzuknöpfen, wäre durchaus reizvoll. "Es ist nicht unmöglich", wiederholt Hauser, der all seine Akteure zur Verfügung hat.

Das Selbstvertrauen beim GeilstenClubderWelt scheint nicht unberechtigt, blickt man auf das Match beim VfB aus der Vorwoche. Die ersten beiden Sätze hätten auch anders herum ausgehen können, vielleicht sogar müssen. Man ist also durchaus zu einer Überraschung fähig, die allein ein Satzgewinn darstellen würde. Ein Punktgewinn wäre schon als kleine Sensation einzustufen. "Für uns spricht aber diesmal der Heimvorteil", sagt der GCDW-Coach und hofft: "Mit dem Publikum im Rücken können wir vielleicht wieder über uns hinauswachsen. So wie gegen Frankfurt." Ans Match gegen Rhein-Main erinnert sich Herrsching jeder gerne. Auch damals gastierte der Tabellenführer in der Nikolaushalle und wurde ziemlich überfahren vom Druck des GCDW. Natürlich ist Hauser klar, dass es wieder eine Top-Leistung braucht, um an Berlin rütteln zu können.

Und die Gäste dürfen eben nicht zur Normalform finden. Die große Belastung könnte dabei dem GeilstenClubderWelt in die Karten spielen. Berlin kommt gerade vom Europapokalspiel aus Dubnitsa (Bulgarien), das souverän mit 3:0 gewonnen wurde. Die Berliner landen am Freitag in München und können am Abend sogar in der Nikolaushalle trainieren. Zwar "muss Berlin sein Spiel umstellen", wie Hauser sagt, aber es ist wenig wahrscheinlich, dass der Tabellenführer mit den Hallengegebenheiten unterschätzt. Der GCDW muss also auf den Faktor Müdigkeit bei Berlin und die eigenen Zuschauer hoffen.

In jedem Fall ist die Begegnung am Samstag der Renner bei den Fans. "Bislang haben wir schon über 500 Karten verkauft", erzählt Marketing-Chef André Bugl. "So viele Anfragen hatten wir noch nie." Karten gibt es noch an der Abendkasse, aber Bugl hat eine klare Empfehlung an die Fans: "Bitte eine Stunde vor Spielbeginn kommen, es wird viel los sein." Die Nikolaushalle wird also wieder bis auf den letzten Platz gefüllt sein - so wie es sich für einen Jahresabschluss gehört.