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Wichtiges Spiel - schlechter Zeitpunkt

Wichtiges Spiel - schlechter Zeitpunkt

Am Mittwoch (20 Uhr, VBL-Live-Stream) empfängt der GeilsteClubderWelt in der Nikolaushalle die Netzhoppers. Es ist die Partie des Tabellenachten gegen den Neunten. Eine richtungsweisendes Match, für das die Vorbereitung beim GCDW alles andere als perfekt ist.

Trainer Max Hauser hat eine Menge improvisieren müssen in den letzten Trainingseinheiten. Der Grund ist bekannt: Zuspieler Patrick Steuerwald und Libero Ferdinand Tille weilten bei der Nationalmannschaft in Berlin. Nicht genug, dass die Abstimmung im Angriff nicht geübt werden konnte, durch die verpasste Olympiaqualifikation kommen zwei mental angeschlagene Spieler zurück an den Ammersee. "Sicher ist es nicht einfach, von einem internationalen Highlight gleich wieder auf Bundesliga umzuschalten", gibt der Übungsleiter Einblicke ins Innenleben seiner Nationalspieler. Hauser sieht seine Hauptaufgabe nun darin, beide Leistungsträger wieder aufzubauen. "Die Enttäuschung ist natürlich groß", erkannte Hauser. "Aber ich werde mit ihnen und der Mannschaft darüber sprechen." Der Übungsleiter will den GCDW bei den Gesprächen "als Heimat und Familie herausstellen. Hier gibt es Halt, auch in sportlich schweren Stunden." Sollten die Worte ihre Wirkung entfalten, "werden die Jungs uns das mit Leistung zurückzahlen", ist der als Psychologe gefragte Trainer überzeugt.

Sportlich gesehen ist das Spiel gegen die Netzhoppers KW Bestensee für den GeilstenClubderWelt enorm wichtig. Gilt es doch das Punktekonto aufzufüllen, den Abstand nach unten zu vergrößern und den Anschluss zu halten. Mit neun Zählern sind die Herrschinger durchaus im Soll, allerdings sind Punkte gegen die Brandenburger fest eingeplant. Auch das am Samstag folgende Spiel bei Chemie Volley Mitteldeutschland zählt in diese Kategorie. "Eine ganz entscheidende Woche", sieht GCDW-Trainer Max Hauser auf sich und sein Team zukommen, "aber eben zu einem unglücklichen Zeitpunkt." Diese beiden Matches zählen noch zur Vorrunde, daher will Herrschings Trainer auch erst hinterher entscheiden, ob "es eine gute oder schlechte Hinrunde für uns war."

Dass die Gäste durchaus Potential haben, bewiesen sie kurz vor Weihnachten, als sie Coburg mit 3:0 nach Hause schickten. Ein Ausrufezeichen erkannte Hauser darin: "Sie sind derzeit gut in Form und spielen schnelles Volleyball." Die Fixpunkte im Spiel der Netzhoppers sind Diagonalangreifer Matthias Böhme und Zuspieler Manuel Rieke. Hauser: "Das ist eine starke Achse. Das Zuspiel ist wirklich sehenswert, eine ganz feine Art und Weise." Den angriffsstarken Böhme "müssen wir in Block und Abwehr in den Griff bekommen", fordert der TSV-Trainer.

Die Historie spricht für ein spannendes Spiel. Letzte Saison siegte der GCDW zu Hause mit 3:1, nach Punkten hieß es jedoch nur 106:104 für den TSV. Es scheint wieder angerichtet zu einem interessanten Volleyball-Abend in der Nikolaushalle.