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Nach Berlin ist vor Lüneburg

Nach Berlin ist vor Lüneburg

Das historische Pokal-Halbfinale ist Geschichte. Beim 0:3 am Donnerstag war der ersatzgeschwächte GCDW bis auf Satz eins ohne Chance. In der Liga geht es am Samstag (20 Uhr, live auf sportdeutschland.tv) zur SVG Lüneburg.


 Vor exakt 2.631 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle war der GeilsteClubderWelt zum bislang größsten Spiel der Vereinsgeschichte angetreten. Nicht genug, dass es statt des Heimspiels ein Auswärtsmatch war, ausgerechnet zum Pokal-Halbfinale erwischte die Herrschinger das Verletzungspech mit voller Breitseite. Vor allem auf der Mittelblockposition musste Coach Max Hauser kräftig improvisieren. Nach der Fingerverletzung von Peter Ondrovic, dem krankheitsbedingten Fehlen von Nicolai Grabmüller und der beruflichen Verpflichtungen von Roy Friedrich stand der GCDW plötzlich ohne etatmäßigen Mann für die Mitte da. Da auch Michi Wehl absagen musste, erinnerte sich Hauser an Thomas Ranner, der aus Stuttgart zum Team kam. Die zweite Mittelposition bekleidete Tobias Neumann, zwar groß gewachsen, aber eben im normalen Leben Zuspieler. So fanden sich gerade einmal neun Namen auf dem Spielberichtsbogen, auch Flo Malescha konnte aus beruflichen Gründen nicht mitmachen. Um so erstaunlicher war, dass der GeilsteClubderWelt im ersten Durchgang durchaus mithalten konnte. Der Kampfgeist wurde fast mit einem Satzgewinn belohnt - aber eben nur fast. Es stand lange ausgeglichen, ehe die Recycling Volleys das 22:25 erzwangen. Vor allem in Satz zwei (9:25) war die Dominanz des Titelverteidigers sehr deutlich, in Abschnitt drei (16:25) waren wieder etwas mehr gute Aktionen der Jungs in Lederhosen zu sehen. Letztlich waren die Berliner an diesem Abend nicht zu gefährden, die sich den Einzug ins Finale völlig verdient sicherten. Am 29. Januar kommt es dann zum Duell mit dem VfB Friedrichshafen, der mit dem Ex-Herrschinger Daniel Malescha durch ein 3:0 bei den Netzhoppers ebenfalls souverän das Finaltiket löste. 

Viel Zeit bleibt Max Hauser nicht. Der Ligaalltag ruft und hat gleich die nächste brisante Aufgabe für die Herrschinger parat. In Lüneburg, wohin sich der GCDW-Tross nach dem Halbfinale aufmachte, war bislang wenig zu holen. Die Vorgaben von Trainer Max Hauser für diese Saison waren, sich auch auswärts besser zu behaupten. Das gelang gut, neben den Pokalerfolgen gab es Siege in Rottenburg und Solingen. Aber in der Gellersenhalle "wird es sehr hart", schätzt Coach Hauser. "Wir haben zwar bisher noch nichts mitnehmen können dort. Aber Ziel sind diesmal dennoch drei Punkte." Immerhin kann Hauser am Samstag etwas mehr variieren. Roy Friedrich und Flo Malescha reisen dem Team in den hohen Norden nach. Das dürfte für ein wenig Entlastung auf der Mittelposition sorgen. Außerdem hat sich am Donnerstag auch Aleksandar Milovancevic zurückgemeldet - also gab es nicht nur schlechte Nachrichten aus Berlin. Eines haben die Lüneburger dem GCDW allerdings voraus: Die Planungen für eine neue Halle sind auf einem sehr guten Weg. Da war es dann doch wieder, das Thema Halle.