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Wahnsinns-Comeback mit Punkt belohnt

Wahnsinns-Comeback mit Punkt belohnt

Und wieder Friedrichshafen: Wie im Hinspiel luchste der GeilsteClubderWelt dem Favoriten einen Punkt ab. Am Samstag in der ZF-Arena war die Dramturgie jedoch eine ganz andere.

Der GCDW lag bereits 0:2 nach Sätzen zurück, eigentlich geht dann gegen eine Spitzenmannschaft nichts mehr. Doch die Mannschaft von Trainer Max Hauser schafft ein Wahnsinns-Comback, entscheidet Satz drei und vier für sich. Im Tiebreak fehlt dann jdeoch die Kraft und der Spitzereiter setzt sich durch. Diesmal gab es nach dem 2:3 (22:25, 7:25, 36:34, 25:23, 9:15) fast nur zufriedene Gesichter bei den Herrschinger Volleyballern. Nach diesem Spielverlauf ist das Gefühl des Punktgewinns sicher stärker als die verpasste Chance, ein Liga-Schwergewicht zu besiegen. Der Punkt ist Lohn für die Nervenstärke, die das Hauser-Team in 127 Minuten am Bodensee an den Tag legte. Mit Blick auf die Tabelle kann der Zähler durchaus Gold wert sein, denn Verfolger Bühl unterlag zeitgleich in Rottenburg mit 0:3. Der GeilsteClubderWelt behauptete dadurch Platz sechs in der Tabelle und hat nun sogar drei Punkte Vorsprung auf Bühl.

In Durchgang eins hält der GCDW beim frisch gebackenen Pokalsieger gut mit. Den Satz gewinnt aber VfB, der den knappen Vorsprung über die Distanz bringt. Satz zwei ist aus Herrschinger Sicht zum Vergessen. Friedrichshafen erzeugt enormen Aufschlagdruck, kann dadurch gut blocken und ist im Angriff variabler. Da helfen auch die vielen Wechsel von Trainer Max Hauser nichts. Der Satz geht mit 7:25 verloren.

Für Abschnitt drei stellt Herrschings Trainer um. Julius Höfer rückt statt Matthew Tarantino auf die Diagonalposition. An Höfers Stelle spielt zunächst Aleksandar Milovancevic, der ab dem 15:18 durch Flo Malescha ersetzt wird. Die Umstellung fruchtet, der GeilsteClubderWelt ist nun ebenbürtig: Ein guter Start (5:1) ist die Basis, alle Elemente sind verbessert. Und es kommt der Kampf dazu. Der lange Ballwechsel zum 15:18 ist strittig, aber die Jungs in den Lederhosen gleichen wieder aus und gehen selbst in Führung. Das 20:19 besorgt Julius Höfer fast aus dem Stand, Tom Strohbach stellt aus dem Rückraum auf 21:19, ein kurzer Höfer-Aufschlag bringt gar das 22:19 auf die Anzeigetafel. Den langen Ballwechsel zum 23:19 entscheidet der GCDW nach drei Rettungsaktionen ebenfalls für sich. Als Flo Malescha zum 24:23 durchkommt, heißt es verdientermaßen Satzball GCDW. Doch die Gastgeber wollen glatt gewinnen, halten dagegen. Friedrichshafen legt nun vor, die Herrschinger bleiben ruhig und können kontern. Zum 26:27 soll der GCDW-Block im Netz gewesen sein, heftige Diskussionen folgen. Die passende Antwort gibt Julius Höfer, der die nächste Aktion mit einem astreinen Block zum 27:27 abschließt. Wenig später ist der GeilsteClubderWelt am Drücker. Tom Strohbach gleicht zum 32:32 aus, es folgt ein Block zum 33:32. Der folgende Block geht knapp daneben, doch Peter Ondrovic ist aufmerksam, macht entschlossen das 35:34. Der nächste VfB-Angriff segelt zum 36:34 ins Aus.

Nach dem Satzgewinn ist der GCDW im Spiel und absolut gleichwertig - es geht hin und her. Durch den Service-Winner von Julius Höfer enteilen die Gäste erstmals auf zwei Punkte (21:19), werden aber wieder eingefangen. Beim Stand von 22:22 hat Patrick Steuerwald genau im Blick, was der VfB vorhat. Herrschings Zuspieler wartet lange und blockt den Rückraum-Angriff seines ehemaligen Mannschaftskameraden Daniel Malescha. Den entscheidenden Angriff setzt der Ex-Herrschinger dann über den Block - und ins Aus. Damit steht es 25:23 und 2:2 nach Sätzen, ein Punkt war gewonnen.

Dass es dann im Tiebreak nicht mehr reichte, um die Sensation perfekt zu machen, wird im Herrschinger Lager schnell vergessen sein. Der VfB spielte nun mit Wut im Bauch, der GCDW geriet schnell in Rückstand (0:3 und 2:5). Zwar können Tom Strohbach und Julius Höfer noch Nadelstiche setzten, aber die Aufholjagd hat zu viel Kraft gekostet. Somit geht der Sieg wie im Hinspiel an Friedrichshafen. Was jedoch bleibt ist die Gewissheit, dass die Jungs in Lederhosen gegen die Topteams mithalten können - sogar auswärts.