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Chance vertan - keine Punkte in Frankfurt

Chance vertan - keine Punkte in Frankfurt

Der GeilsteClubderWelt spielt am Samstag bei den United Volleys gut mit, zu einem Punktgewinn reicht es aber nicht. Das 1:3 (17:25, 25:19, 21:25, 24:26) nach 104 Minuten ist eine vertane Chance.

Wer hätte das vor Saisonbeginn gedacht? Der GCDW punktet zweimal gegen Friedrichshafen und kann beim Tabellendritten Frankfurt trotz personeller Schwächung, Julius Höfer und Bene Doranth stehen nicht im Kader, durchaus überzeugen. Seinen Ärger nach außen kehrte Zuspieler Patrick Steuerwald. Noch bei der MVP-Verleihung war ihm anzusehen, wie sehr die verpasste Überraschung an ihm nagte. Der Vulkan stand kurz vor dem Ausbruch: Nur mit Mühe presste er ein Lächeln für das obligatorische Foto heraus. Immerhin war es die neunte Auszeichnung für den GCDW-Regisseur, Ligabestwert - nur ein schwacher Trost für ihn und seine Kameraden an diesem Abend in der Fraport Arena.

Wie wichtig zumindest ein Punkt gewesen wäre, zeigt der Blick auf die Tabelle. Bühl gewann zu Hause gegen Solingen glatt mit 3:0 - beide Teams sind nun mit 20 Punkten gleichauf. Nur dank des besseren Satzverhältnisses (28:34 gegen 25:34) steht der GeilsteClubderWelt noch auf Rang sechs.

Vor rund 1.100 Zuschauern erwischen die Gastgeber den besseren Start, Aufschläge und Blockarbeit funktionieren sofort, der GCDW liegt schnell mit 0:4 zurück. Die Gäste kämpfen sich zwar heran, ein starker Block zum 7:8 wird lautstark bejubelt. Doch es folgt ein Einbruch auf 8:13. Als Max Hauser zur Auszeit ruft, stapft Patrick Steuerwald kopfschüttelnd als Letzter vom Feld. Zu stark für die Jungs in den Lederhosen präsentieren sich die Hausherren. Moritz Reichert, am Ende zum MVP gekürt, schlägt über den Block (11:17) und wischt damit schon früh alle Herrschinger Hoffnung weg.

Doch das 17:25 scheint die Gäste wachgerüttelt zu haben. In Durchgang zwei starten sie besser, Tom Strohbach (insgesamt 18 Punkte) besorgt das 4:2, ein Netzroller-Aufschlag von Florian Malescha zum 5:2, Matthew Tarantino (im Bild, mit 19 Zählern GCDW-Topscorer) verwertet sicher die Danke-Ball-Situation zum 7:3, Tom Strohbach ist gegen den mächtigen Rhein-Main-Block erfolgreich: 8:3 steht es plötzlich. Diesen Schwung kann der GeilsteClubderWelt bis zum Satzende mitnehmen, die Hauser-Schützlinge wirken spritziger. Daher geht dieser Satz völlig verdient mit 25:19 an Herrsching.

Aus der Pause kommen die United Volleys gut erholt, Mitte des Satzes gerät der GeilsteClubderWelt in größeren Rückstand. Zum Ende hin wechselt GCDW-Coach Max Hauser Tobi Neumann ein und dem Steuerwald-Vertreter gelingen zwei direkte Blockpunkte. Auf 20:23 pirscht sich Herrsching heran, aber die Aufholjagd kommt zu spät und der Satz ist futsch (21:25).

In Durchgang vier ist der GCDW wieder auf der Höhe, startet besser. Flo Malescha, an diesem Abend mit 14 Punkten ein guter Vertreter von Julius Höfer, blockt zum 4:0. Den Vorsprung können die Herrschinger jedoch nicht lange halten, die Gastgeber erhöhen den Druck. Nach dem 10:10-Ausgleich geht es hin und her, meist haben die Volleys danach leicht die Nase vorn. Als sich Matthew Tarantino am Dreier-Block die Zähne ausbeißt (19:22), muss der GCDW kämpfen. Ein Block bringt das 20:22, Tom Strohbach erzielt nach einem kurzen Zuspiel das 21:22 und Herrsching ist wieder im Geschäft. Zwar scheitert Strohbach knapp, als er einen Ball ganz parallel zum Netz versenken will (22:24). Nach einem Fehlaufschlag der Frankfurter macht er es besser und gleicht zum 24:24 aus. Satzgewinn und damit ein Punkt sind wie in der Vorwoche in Friedrichshafen greifbar - doch Christian Dünnes macht zweimal kurzen Prozess. Der GCDW belohnt sich nicht und steht mit leeren Händen da.

Was bleibt von diesem Spiel? Die Gewissheit, gegen die Topteams der Liga mithalten zu können. Das sollte Zuversicht und Selbstvertrauen geben für die kommenden schweren Aufgaben im Endspurt um Platz sechs.