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GCDW sichert sich Platz sechs

GCDW sichert sich Platz sechs

Der GeilsteClubderWelt erreicht auch sein wichtigstes Saisonziel. Am Sonntagnachmittag gewinnt das Team vom Max Hauser in der Nikolaushalle gegen die Solingen Volleys mit 3:1 (25:22. 22:25, 25:15, 25:17) und belohnt sich mit Rang sechs.

Bis der ersehnte Dreier unter Dach und Fach war, musste der GCDW jedoch ganz schön schwitzen. Zu ungewohnter Zeit, normalerweise gehen am Samstagabend die Lichter in der Nikolaushalle an, kommt der GeilsteClubderWelt gut aus den Startlöchern. Anfangs gibt es noch einige Fehler auf beiden Seiten, doch die Herrschinger gehen mit 8:5 in die erste technische Auszeit. Julius Höfer, mit 18 Punkten an diesem Sonntag eifrigster Punktesammler beim Hauser-Team, legt gefährliche Aufschläge nach - es steht 10:5. Als Patrick Steuerwald das erste Mal die Gäste narrt, steht es 11:7. Der GCDW-Zuspieler ist erneut sehr gut aufgelegt, variiert gut, erzielt insgesamt sechs Punkte für seine Mannschaft und wird zum zwölften Mal MVP - Ligabestwert. Doch der Tabellenletzte lässt sich nicht abschütteln. Christoph Marks (insgesamt 20 Punkte) hat eine starke Phase und stellt den Ausgleich zum 12:12 her. Die Herrschinger bleiben zwar knapp vorn, können sich aber nicht absetzen. Solingen kämpft, holt den langen Ballwechsel zum 18:16, doch am Ende des Satzes ist Julius Höfer zur Stelle: Zum 24:22 schlägt Herrschings Nummer fünf den Block an, das folgende Service ist stark, Solingens Annahme spritzt zum 25:22 an die Decke.

In Durchgang zwei muss das Hauser-Team stets einem Rückstand hinterherlaufen. Bis auf 5:10 gerät der GCDW ins Hintertreffen, weil Solingen großen Kampfgeist beweist. Beim Stand von 10:12 kommt Roy Friedrich für Nicolai Grabmüller und fühlt sich gleich pudelwohl: Das 11:14 besorgt der Mittelblocker mit einem krachenden Angriff. Friedrich bringt so Emotionen aufs Spielfeld, der GCDW steigert sich. Doch ein Block wird als Fehler gegeben, statt 13:15 steht es 12:16. Lange Diskussionen folgen, mittendrin: Libero Ferdinand Tille, der gar nicht zur technischen Auszeit gehen will. Er holt sich prompt die Verwarnung ab. Roy Friedrich ist noch einmal zur Stelle (13:16), Patrick Steuerwald rettet einen Ball von ganz weit draußen (15:19), doch Solingens Block ist sehr achtsam und legt wieder zwei Punkte mehr (15:21) dazwischen. Tom Strohbach, an diesem Nachmittag mit 63 Annahmen (von insgesamt 71) stark im Spielaufbau gefordert, kontert noch einmal zum 22:24. Doch der folgende Block von Roy Friedrich trudelt aus dem Netz zu Boden, der Mittelblocker kann den Ball nicht mehr im Spiel halten.

Das 22:25 ist natürlich nicht nach dem Geschmack der Gastgeber. Nur ein klarer Sieg führt zu Platz sechs, ohne in die anderen Hallen blicken zu müssen. Die Pause tut dem GCDW gut, der mit viel Schwung aus der Kabine kommt. Für das 3:1 ist Julius Höfer verantwortlich, der einen langen Ballwechsel erfolgreich abschließt. Alle Elemente sind nun wieder verbessert: Die Annahme steht stabil (87%) und die Aufschläge kommen nun auch wieder mit Druck, so ist es für den GCDW-Block einfach (5:1). Solingens Christoph Marks gibt beim Aufschlag Vollgas, doch Roy Friedrich hat nach perfekter Annahme die krachende Antwort zum 7:4 parat. Der GeilsteClubderWelt hält den Druck hoch, so dass der Tabellenletzte nicht mehr zurückkommen kann. Peter Ondrovic tut es Roy Friedrich gleich, punktet zum 17:10 über die Mitte, sein folgender Aufschlag mit Netzroller bringt Solingen durcheinander, der Angriff landet im Aus. Tom Strohbach legt aus dem Rückraum nach (19:11), nach dem gelegten Ball von MVP Steuerwald (21:13) ist Matthew Tarantino ebenfalls aus dem Hinterfeld erfolgreich zum 24:13. Den dritten Satz macht Liga-Topscorer Tom Strohbach zu.

Satz vier beginnt der GeilsteClubderWelt besser, doch Solingen geht in Führung, weil sich die Gastgeber eine spielerische Auszeit nehmen. Nach dem 7:10 nimmt Coach Max Hauser eine Auszeit, rüttelt sein Team wieder wach. Matthew Tarantino besorgt mit einem Block das 14:13, Roy Friedrichs 16:15 ist der Startschuss einer Serie, die den Satzgewinn bringt. Tom Strohbach ist zweimal erfolgreich (19:16 und 20:17), Patrick Steuerwald verteilt danach auf Matthew Tarantino (21:17), der nächste Angriff der Gäste landet an der Antenne. Dem 22:17 lässt Regisseur Steuerwald einen Service-Winner folgen, Peter Ondrovic blockt erfolgreich zum 24:17 und gleich der erste Satzball sitzt: MVP Steuerwald packt wieder einen gefährlichen Aufschlag aus, die Annahme der Solinger landet zum 25:17 an der Decke.

Nach 91 Minuten ist die Erleichterung beim GeilstenClubderWelt groß: Es war deutlich zu spüren, dass der Druck hoch war. Schließlich erwartete jeder einen Sieg gegen Solingen. Nach dem Verlust von Durchgang zwei brauchte es eine Portion Nervenstärke, um das Geschehen in der Hand zu behalten. Nun ist es gewiss: Herrsching ist Sechster und hat sich direkt für die Playoffs qualifiziert. Der nächste große Erfolg für das Team vom Ammersee nach dem Einzug ins Pokal-Halbfinale. Eigentlich hat der GCDW damit alles erreicht, was in dieser Saison zu erreichen war. Das Mantra vom "stetig einen Schritt nach vorne machen" ist wieder einmal erfüllt. "Wir sind wirklich auf einem guten Weg", sagt Max Hauser hinterher im Kreise der Mannschaft und der vielen Helfer, denen ausgiebig gedankt wurde. Doch der GCDW-Trainer blickt zuversichtlich auf die Playoffs gegen Rhein Main. "Warum sollte unser Weg zu Ende sein? Die Mannschaft ist gut und ich traue ihr eine ganze Menge zu." Bis es am 18. März in Frankfurt weitergeht, haben Hauser & Co. ein paar Tage Zeit, die Akkus wieder aufzuladen.

Mit der direkten Qualifikation zu den Playoffs stand gleichzeitig fest: Es war das letzte Heimspiel der Saison in der Nikolaushalle. Die Ausnahmegenehmigung der VBL gilt nur für die Hauptrunde (und Pre-Playoffs sowie bis zum Pokal-Viertelfinale), also muss der GeilsteClubderWelt wie bereits beim Pokal-Halbfinale ausweichen. Und der GCDW hat wieder einmal eine grandiose Lösung gefunden, die Maßstäbe setzt. Das zweite Spiel der Serie wird am 22. März in Innsbruck stattfinden und damit nicht auf deutschem oder bayerischem Boden. Seit Jahren sind die Jungs in Lederhosen zum Training in Tirol unterwegs, man trifft sich häufig zum Vorbereitungsspiel. An diesem Tag spielen die Innsbrucker im Halbfinale um die österreichische Meisterschaft, der GCDW wird danach aufs Feld kommen. Die Verantwortlichen werden die Busanreise der Fans organisieren, "damit wir auch bei diesem Spiel zeigen, dass wir die Halle füllen können", wie sich Hauser und Bugl wünschen. Es wäre nicht verwunderlich, wenn auch dieser weite Weg von Erfolg gekrönt wäre.