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Zemlik fällt aus - GCDW mit Sorgen nach Frankfurt

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Ein ganz dicker Brocken wartet am Samstag (19.30 Uhr, live auf sportdeutschland.tv) auf den GeilstenClubderWelt. In der Fraport Arena wollen die United Volleys zurück in die Erfolgsspur, die Herschinger wollen auf ihr bleiben. GCDW-Coach Max Hauser sieht in den Frankfurtern auch mit ihrem neuen Kader einen Meisterschaftskandidaten und sagt seinem Team "eine schwere Aufgabe" voraus.

In der Vorbereitung auf dieses VBL-Match galt es für Max Hauser und das gesamte GCDW-Team eine bittere Diagnose zu verdauen: Neuzugang Slawomir Zemlik (im Bild), der sich am vergangenen Wochenende gegen Lüneburg eine Knieverletzung zugezogen hatte, fällt aus. "Wahrscheinlich für die gesamte Saison", berichtet der Coach geknickt. "Wir werden Alternativen suchen müssen - und das ist nicht einfach." Wie sehr Hauser der Ausfall des Polen schmerzt, lässt sich erahnen. "Ich war richtig stolz auf diesen Kader und Slawomir war ein wichtiger Teil davon." Nun zeigt sich auf schmerzlichste Weise, wie fragil ein solches Gebilde sein kann, vor allem, wenn man wie der GCDW mit kleinem Geld eine möglichst schlagkräftige Truppe formen muss. Passieren darf nicht viel - so die Einschätzungen vor der Saison. "Für das Training und die Chemie im Team ist das nicht einfach", sagt Hauser. "Vor allem in einer Phase mit vielen Spielen. Wir werden uns neu aufstellen müssen." Kurzfristig gesehen dürfte wieder Tim Peter den angeschlagenen Zemlik ersetzen und in die Startformation rücken. Zusätzlich müssen sich die Spieler gegenseitig pushen, um in dieser angespannten Situation auf das höchste Niveau zu kommen. Ganz so, wie es gegen die SVG vor Wochenfrist funktioniert hat.

Ein angeschlagener Gegner ist immer mit Vorsicht zu genießen - diese Sportler-Weisheit könnte neben den unter der Woche etwas grippegeplagten Herrschingern auch auf die United Volleys zutreffen. Gelang der Saisonstart der Hessen mit zwei Siegen nach Wunsch, setzte es am letzten Wochenende ein 1:3 in Düren. Und das, obwohl Coach Michael Warm schon vor der Partie den Zeigefinger hob und mehr Spannung von seinem Team verlangte. Wiedergutmachung könnte also das Motto der Gastgeber lauten. Einer ist sicherlich besonders motiviert: Regisseur Patrick Steuerwald wird sich gegen seine Ex-Kollegen vom Ammersee nicht lumpen lassen. Der erfahrene Zuspieler hat etliche Volleyball-Talente um sich, die er nur zu gerne zum dritten Saisonsieg führen möchte. Moritz Karlitzek (aus Rottenburg) hat bislang ganz prächtig gepunktet und alle drei MVP-Auszeichnungen abgeräumt. Außerdem: Mittelblocker Tobias Krick und Libero Julian Zenger (aus Friedrichshafen). Die beiden sind im Sommer mit dem DVV Vize-Europameister geworden. Auch die weiteren Verpflichtungen scheinen zu passen: der Australier Lincoln Williams (aus Tallinn) hat bislang ordentlich gepunktet, der Japaner Issei Otake mehr als eine Alternative auf der Diagonalposition. So haben die Hessen trotz der prominenten Abgänge von Leader und Punktesammler Christian Dünner (Karriereende, nun Sportdirektor beim DVV), Zuspieler Jan Zimmermann und Moritz Reichert (beide Frankreich) wieder einen titelreifen Kader zusammengestellt.

Was hat der GeilsteClubderWelt entgegenzusetzen? Ist an die Revanche für das Playoff-Aus im Viertelfinale der letzten Saison zu denken? "Wir können ganz befreit aufspielen", nimmt Coach Max Hauser den Druck raus und schiebt die Favoritenrolle in Richtung United Volleys. "Wenn wir den Spaß im Spiel finden und im Aufschlag gut drauf sind, haben wir sicherlich eine Chance, dort zu punkten." Vor dem Spaß kommt für Herrschings Trainer aber bekanntlich Kampf- und Teamgeist. Nur dann ist wieder etwas möglich für den GCDW.