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GCDW erschrickt bei Generalprobe

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Die Generalprobe für das Pokal-Halbfinale ist gehörig schief gegangen. Am Samstag unterliegt der GeilsteClubderWelt bei den Volleyball Bisons Bühl mit 1:3 (15:25, 19:25, 25:22, 15:25) - und das verdient. "Wir haben deutlich verloren", sagt GCDW-Coach Max Hauser hinterher. "Das geht absolut in Ordnung. Wir waren heute in jedem Spielelement schlechter als der Gegner."

So hatte sich der GeilsteClubderWelt seinen ersten Auftritt in Bühl sicher nicht vorgestellt. Man wollte etwas Zählbares mitnehmen aus dem Badischen. Doch die Bisons waren in der eigenen Großsporthalle vor 1.000 Zuschauern das bessere Team. Es gelingt zwar der erste Punkt im für die VBL-Tabelle so wichtigen Match, doch das Heft haben die Gastgeber fest in der Hand. 12:5 heißt es schnell, in der Annahme hat der GCDW Probleme mit den druckvollen Aufschlägen der Bisons. Dadurch können Michal Sládecek & Co. ihr gewohntes Spiel nicht aufziehen. Es gibt nur wenige Lichtblicke, etwa bei Tom Strohbach, der mit 16 Punkten der erfolgreichste Scorer in Lederhosen ist. Aus dem Rückraum gelingt Herrschings Nummer zehn das 12:21, ein Block bringt das 15:23. Doch kurz auf das Licht folgt wieder Schatten: der GCDW serviert einen Fehlaufschlag und beim nächsten Angriff scheitert Tom Strohbach an Netzkante und Bühls Block. Das 15:25 benötigte nur 20 Minuten.

Im zweiten Durchgang sieht es nicht besser aus. In der Anfangsphase ist Bühl wacher und schickt dann Masahira Yanagida an die Aufschlaglinie. Es folgt eine Serie, die dem GCDW das Hören und Sehen vergehen lässt. Aus dem 3:6 wird ein 3:11, die Annahme der Herrschinger kommt mit dem Aufschlägen des Japaners einfach nicht zurecht. Zwar fängt sich das Hauser-Team in der Folgezeit wieder, muss den Satz aber trotzdem mit 19:25 abgeben. Immerhin: Zum Ende des Durchgangs werden auch lange Ballwechsel gewonnen, Wilhelm Nilsson gelingt eine schöne Serie von langen Aufschlägen. Den letzten Punkt verursacht Andre Brown, dem beim Block ein Netzfehler abgepfiffen wird. Er handelt sich für seine Proteste die gelbe Karte ein. Das zeigt immerhin, dass sich die Herrschinger noch nicht aufgegeben haben.

Mit ganz anderen Körpersprache geht es in Satz drei weiter. 3:0 führen die Jungs vom Ammersee schnell, Bühls Coach Ruben Wolochin nimmt bereits früh die Auszeit. Der GCDW zeigt sich unbeeindruckt: Andre Brown blockt zu 4:0 - und in dem Takt geht es weiter. Tom Strohbach (10:2) und Christoph Marks (12:3) sind aus dem Rückraum erfolgreich. Nun kommen die GCDW-Aufschläge druckvoller, während in gleichem Maße die Bisons nachlassen. Zwar kommt Bühl Mitte des Satzes auf 14:11 heran, doch die Herrschinger bringen den Satz souverän nach Hause.

So dürfte es gerne in Satz vier weitergehen aus Herrschinger Sicht - tat es aber nicht. Ausgeglichen war der Beginn (7:8), dann schlichen sich wieder zu viele Fehler im Spiel des GCDW ein. Ein Netzroller-Ass von Zuspieler Michal Sládecek zum 14:17 verpuffte, weil der Folgeaufschlag nicht kam. Danach wieder Probleme in der Annahme - und schon stand es 14:20 aus GCDW-Sicht. Nach der Auszeit von Max Hauser wurde es kurios: Sowohl Andre Brown als auch Michal Sládecek bekamen die rote Karte gezeigt und Bühl damit zwei Punkte gutgeschrieben, ohne etwas dafür tun zu müssen. Der folgende lange Ballwechsel ging ebenfalls an die Bisons, die nach diesem Punkt schon den Sieg feierten. Bezeichnend für diesen gebrauchten Abend: Der Matchpunkt für die Gastgeber war eine misslungene Abwehr des GCDW, die an der Decke landete.

Herrschings Trainer Max Hauser war entsprechend bedient nach der Partie. "Wir haben nicht gut aufgeschlagen und auch nicht gut angenommen", kritisierte er. "Das war eigentlich das erste Mal in dieser Saison so. Vielleicht sind wir darüber erschrocken und haben vergessen, dass man auch über den Kampf ins Spiel finden kann."

Ein Blick auf die Tabelle dürfte die Stimmung nicht gehoben haben. Durch den Erfolg der Hachinger (3:0 gegen Lüneburg) findet sich der GeilsteClubderWelt nun auf Platz acht wieder. Nun heißt es schnell die Köpfe frei bekommen für das Halbfinale gegen Bühl. "Wir werden das Spiel natürlich genau analysieren", sagt Max Hauser, der sich selbst nicht ausnimmt. "Vielleicht muss auch taktisch etwas geändert werden, da ist dann der Trainer gefragt. Jedenfalls hoffen wir, einen Schub für die kommenden Trainings zu bekommen." Noch einmal will sich der GCDW jedenfalls nicht vor sich und den Bisons erschrecken.