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GCDW entführt Punkt aus Düren

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Am Mittwoch schrammt der GeilsteClubderWelt knapp einer faustdicken Überraschung vorbei. Das Team von Max Hauser unterliegt nach 133 intensiven Spielminuten in Düren mit 2:3 (25:23, 26:24, 23:25, 25:27, 11:15) - und vergibt dabei zwei Matchbälle. Trotzdem ist es ist ein gelungener Jahresabschluss für die Herrschinger.

Blickt man auf den Spielverlauf, wäre durchaus mehr drin gewesen für den GCDW. Nach 2:0-Satzführung ist der GeilsteClubderWelt in Satz vier drauf und dran drei Punkte aus der Eifel zu stehlen. In Satz vier haben die Jungs in Lederhosen sogar zwei Matchbälle, aber Düren springt von der Schippe. Im Tiebreak gibt eine schlechte Phase letztlich den Ausschlag für die Gastgeber, die mit dem Erfolg ihren Heimnimbus wahren. Allerdings sind die Herrschinger bislang die einzige Mannschaft, die den Powervolleys einen Punkt in der Arena Kreis Düren abknöpfen kann. Daher ist der Punktgewinn sehr hoch zu bewerten. GCDW-Coach Max Hauser analysierte: "Insgesamt war es ein Match, in dem beide Teams richtig gut gespielt haben - ein toller Fight. Volleyball kann schön sein, aber auch bitter. Am Ende war es heute für uns ein wenig bitterer, aber wir haben uns nichts vorzuwerfen. Es kann eben nicht immer Sonntag sein."

Die 2.000 Zuschauer in der stimmungsvollen Arena dürften ihren Augen kaum getraut haben. Von Beginn an ist der GCDW voll da, wirkt mental frisch und zeigt keinerlei Respekt vor dem Favoriten. Das 1:0 besorgt Christoph Marks (Bild) und unterstreicht damit, dass er an diesem Abend etwas vorhat. Insgesamt wird der Schmetterkünstler für sein Team 27 Punkte erzielen und damit der Topscorer des Abends sein. Seine Auszeichnung zum Silber-MVP ist daher mehr als verdient. Das 2:0 besorgt Andre Brown nach einem starken Aufschlag von Zuspieler Michal Sládecek. Der GCDW-Zuspieler ist hoch motiviert und besorgt mit Wilhelm Nilsson im Block das 8:5 zur technischen Auszeit. Doch die Gastgeber lassen die Herrschinger nicht davonziehen und gleichen immer wieder aus. In der Schlussphase wird Jose Gomes der Rückwechsel verwehrt, doch der Portugiese lässt nicht beeindrucken, wirft sich zweimal gekonnt in Schmetterschläge und beweist damit den Kampfgeist des GCDW. Dürens Hoffnungen zerstört Christoph Marks, indem er auf den Block schlägt und das 21:18 erzielt. Das 24:22 besorgt Tom Strohbach (insgesamt 17 Punkte), kurz darauf ist der erste Satz mit 25:23 unter Dach und Fach.

Durchgang zwei ist ebenfalls sehr knapp, der GeilsteClubderWelt muss sich aber strecken. Als Marvin Prolingheuer das 18:20 erzielt, wird es höchste Zeit. Tom Strohbach kommt aus dem Rückraum zum 19:20, Wilhelm Nilsson lässt einen Block zum 22:22 folgen. Sein langer Aufschlag ist für Dürens Annahme zu stark, es kommt kein Angriff zustande, 24:23 für den GCDW. Zwei kluge Angriffsaktionen bringen letztlich den Satzgewinn: Tom Strohbach (25:24) und Christoph Marks bringen das 26:24 - einen Punkt hat der GCDW damit schon sicher.

Die beiden Sätze nach der Halbzeitpause sind ebenfalls sehr, sehr eng. In Satz drei gelingt Herrschings Zuspieler Michal Sládecek wie schon gegen Solingen das Kunststück, mit einer Abwehraktion einen Punkt zu erzielen. Der Jubel war erneut groß im GCDW-Team, als der Ball des Regisseurs länger und länger wird und sich letztlich zum 21:21 in das Feld der Gastgeber senkt. Als Christoph Marks aus dem Rückraum das 23:23 erzielt, ist Herrsching am Drücker, doch der Nilsson-Block geht knapp ins Aus. Der folgende lange Ballwechsel geht ebenso wie der Satz an Düren. Das 23:25 schockt die Herrschinger jedoch nicht, sie bleiben auch im vierten Durchgang voll im Spiel. Tim Peter erzielt das 23:22, Christoph Marks ist aus dem Rückraum erfolgreich, plötzlich heißt es 24:23 und damit Matchball Herrsching. Düren kontert, Tim Peter wird in der Abwehr abgeschossen (24:24), doch Christoph Marks hat noch einen Rückraumangriff parat. Das 25:24 ist der zweite Matchball für den GeilsteClubderWelt - und es reicht wieder nicht. Düren gleicht aus, danach rutscht Tom Strohbach die Annahme durch die Finger (25:26). Beim folgenden Angriff wird Herrschings Angreifer geblockt, 25:27 heißt es nach 29 spannenden Minuten und damit geht es in den Tiebreak.

Der Entscheidungssatz ist bis zehn Punkte ausgeglichen, der GCDW liegt mit 10:9 in Front. Es folgt eine schlechte Phase, als Dürens Block mächtig zupackt. Zweimal ist Topscorer Marks betroffen und eine schlampige Annahme später liegt Herrsching mit 10:13 im Rückstand. Zwar erzielt Christoph Marks noch das 11:13, doch den folgenden Angriff kann selbst Ferdi Tille mit einem Sprung über die Bande nicht mehr entschärfen. Die nächste GCDW-Annahme ist zu lang, Dürens Michael Andrei kann direkt zum 11:15 verwandeln. Der Jubel der Dürener nach dem letzten Ballwechsel beweist, wie schwer sich die Powervolleys gegen den GCDW getan haben und wie glücklich sie über den Erfolg sind.

Für Hausers Herrschinger bleibt der Trost, ganz nah dran gewesen zu sein, so wie es sich der Übungsleiter gewünscht hat. Schön zu sehen: diesmal reichte es sogar auswärts beinahe für eine Überraschung. Dieser Fortschritt sollte Mut machen für die weiteren Aufgaben. Der Punktgewinn vom Mittwoch ist damit weit mehr als ein verspätetes Weihnachtsgeschenk und ein gelungener Jahresabschluss - er zeigt, was alles möglich ist in dieser Spielzeit. "Wir können darauf aufbauen", meint Max Hauser. "Man hat das Potential gesehen, das in der Mannschaft steckt. Wir werden einzelne Spieler wieder ein Stück besser machen und dann werden wir auch wieder Spiele gewinnen. Aber jetzt sind erst einmal fünf Tage Pause."