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Mit Doppelwechsel zum Dreier

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Der GeilsteClubderWelt kehrt mit drei Punkten im Gepäck von seiner Reise nach Tübingen zurück. Am Mittwoch siegt das Team von Max Hauser beim TV Rottenburg mit 3:1 (25:16, 23:25, 25:23, 29:27) und feiert seinen sechsten Saisonsieg. "Dass wir drei Punkte rausholen, ist ein bisschen glücklich", gibt Herrschings Coach zu.

Es sind oft die kleinen Dinge des (Volleyball-)Lebens, die den Weg ins Glück ebnen. Der GeilsteClubderWelt schafft im vierten Satz noch die Wende mit dem Doppelwechsel Martin Krüger/Jose Gomes für Christoph Marks/Michal Sládecek. Es ist nicht das erste Mal, dass diese Variante zündet. "Es ist super, dass wir jederzeit den zweiten Zuspieler bringen können, der dann für mindestens zwei Breaks sorgt." An diesem Abend in der Paul-Horn-Arena waren es erheblich mehr und der GCDW machte aus einem 3:9 ein 10:11 und war plötzlich wieder im Geschäft. "Dass wir den vierten Satz gedreht haben, ist schon überraschend", sagt Max Hauser. "Mir gefällt es, dass wir dran glauben, einen Satz noch zu gewinnen - auch wenn wir durchwachsen spielen."

In Satz eins vor 1.550 Zuschauern steigerte sich der GCDW nach ausgeglichenem Beginn (13:13) und übernahm fortan die Kontrolle. Angeführt von einem bestens aufgelegten Andre Brown, der neben seinen insgesamt sieben Blocks auch etliche starke Aufschläge im Köcher hatte, machte der GeilsteClubderWelt nun Druck, dem der TVR nicht standhalten konnte. Der erste Durchgang war entschieden, als Jose Gomes einmal den Block anschlägt (20:14) und danach mit Übersicht lang in die Ecke spielt.

Der zweite Umlauf ist dann eine Sache für die Gastgeber. Zwar ist es lange ausgeglichen (19:19), aber der TVR entdeckt seine eigenen Stärken. Nicht ganz ohne Schützenhilfe der Herrschinger, wie Trainer Max Hauser moniert: "Sie haben dann sehr gut aufgeschlagen, allerdings haben wir sie durch eine schlechte Annahme dazu gebracht." Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen klappten plötzlich auch die Angriffsaktionen des TVR besser und der Satz ging nach 29 Minuten mit 23:25 verloren.

Durchgang drei verlief ebenfalls ausgeglichen, eher ein knallharter Mittelangriff von Andre Brown (20:17) die Schlussphase einläutete. Der TVR ist ein wenig geschockt, lobt ins Aus. Der Kanadier in Diensten des GCDW lässt einen Block folgen (22:17) und rechtfertigt seine Auszeichnung als MVP (20 Punkte) bereits zu diesem Zeitpunkt. Um ein Haar hätte Brown seine Ausbeute als erfolgreichster Blockspieler der VBL weiter ausgebaut, doch in seiner Aktion wird Netzberührung gepfiffen. Durch Eigenfehler des GCDW steht es plötzlich 23:23, die Gastgeber wittern ihre Chance, doch Tim Peter erschmettert hoch in der Luft stehend den Satzball. Der entscheidende Punkt geht dann lange hin und her, Rottenburgs Libero Dirk Mehlberg rettet sogar aus der Bande, ehe Christoph Marks zum 25:23 vollenden kann.

Und dass der GCDW auch den vierten Satz für sich entscheidet, ist beachtlich. Erst gelingt es den großen Rückstand zu Beginn des Satzes aufzuholen, dann sieht das Hauser-Team schon wie der sichere Sieger aus (23:20), gerät ins Hintertreffen und behält aber die Nerven. Der GeilsteClubderWelt sieht sich Satzbällen gegenüber, dann hat Tom Strohbach Glück: Sein Schmetterschlag ist diagonal angesetzt, trudelt eine Ewigkeit auf der Netzkante entlang, um schließlich als 27:27 im Rottenburger Feld zu landen. In der nächsten Aktion macht es Herrschings Nummer zehn nicht so spannend und kommt mit einem schönen Angriff zum 28:27 durch - Matchball! Gleich der erste Versuch sitzt, weil TVR-MVP Tim Grozer das Feld nicht trifft.

Mit dem sechsten Saisonsieg hat sich der GeilsteClubderWelt eine gute Ausgangsposition geschaffen für das wichtige Auswärtsspiel in Lüneburg am Samstag, dem ab sofort der Fokus gilt.