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Bei 110 Prozent geht einiges

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Der GeilsteClubderWelt hat am Samstag (19 Uhr, live auf sportdeutschland.tv) den aktuellen Tabellenzweiten zu Gast. Mit den United Volleys Rhein-Main kommt Patrick Steuerwald zu Besuch in die Nikolaushalle, die zwei Jahre seine sportliche Heimat war. Geschenke wird es sicherlich keine geben - Herrsching will auch gegen den Favoriten unbedingt punkten.

In der Annahme liegt laut Max Hauser der Schlüssel für weitere Punkte im Kampf um die günstigste Ausgangsposition für die Playoffs. "Wir haben uns auf sehr gute Aufschläge der Uniteds eingestellt", berichtet der Herrschinger Übungsleiter von den Einheiten unter der Woche. "Ich habe absolutes Vertrauen, dass unsere Annahmespieler dem Aufschlagdruck der Frankfurter standhalten werden. Wir wollen dies als Basis nehmen können, um eine gute Chance zu haben." Tom Strohbach und Ferdinand Tille (im Bild v.l.) sind daher gefordert.

Wie gut die Chancen des GCDW in diesem Jahr in fast jedem Spiel stehen, war beim letzten Auftritt in Lüneburg zu sehen. Auswärts tritt das Team von Max Hauser sehr kompakt auf, ist ständig auf dem Sprung. So auch beim Hinspiel in Frankfurt. Den ersten Satz gewannen die Jungs vom Ammersee, im zweiten musste man sich hauchdünn erst in der Verlängerung mit 30:32 geschlagen geben. Um ein Haar hätte diese Leistung also zu einem Punktgewinn gereicht. Nun steht das Heimspiel vor der Tür und da ist der GeilsteClubderWelt mit dem Publikum im Rücken sicher noch einen Tick stärker einzuschätzen.

Trotzdem: Es braucht wieder eine herausragende Leistung, um etwas zu holen. Die Gäste um den Ex-GCDW Zuspieler Patrick Steuerwald haben sich nach dem Umbruch stark präsentiert und sind auf dem besten Wege, wieder auf Platz drei der Tabelle zu landen. Dass es momentan sogar Rang zwei ist (Berlin hat ein Spiel weniger ausgetragen), wundert Herrschings Coach Max Hauser nicht. "Ich habe sie vor der Saison sogar noch weiter vorne gesehen. Ich dachte, sie können ganz vorne angreifen." Nun, an der Top-Position steht mit Friedrichshafen die Über-Mannschaft der Saison, aber an Berlin dran zu sein, ist wahrlich aller Ehren wert. Schließlich hat Trainer Michael Warm im Sommer komplett umdenken müssen. Christian Dünnes, Topscorer der Hessen und emotionaler Vorarbeiter, beendete seine Karriere und ist seither als DVV-Sportdirektor tätig. In der Schaltzentrale gab es ebenfalls Handlungsbedarf, weil Jan Zimmermann in Frankreich bei Poitiers anheuerte. Da traf es sich gut, dass Warm in seiner Funktion als österreichischer Nationaltrainer bereits Kontakt mit Patrick Steuerwald aufgenommen hatte und ihn für den Co-Trainer-Posten begeistern konnte. Warm schenkte seinem Adjutanten auch auf dem Feld das Vertrauen und holte ihn als Spieler in die Bankenmetropole.

Für die Punkte bei den United Volleys sorgen Moritz Karlitzek (kam aus Rottenburg) und Robert Aciobanitei, vor denen Herrschings Coach Max Hauser Respekt hat: "Auf Außen haben sie mit den beiden sehr, sehr starke Spieler." Karlitzek ist in kurzer Zeit zu einem der Topscorer der Liga aufgestiegen und hat bereits sechs MVP-Auszeichnungen angesammelt. Die Diagonalposition besetzt mit Lincoln Williams ein Australier, der in der Vorwoche das wichtige Duell gegen Düren mit 23 Punkten nahezu im Alleingang entschieden hat. Die Nationalspieler Tobias Krick (Mitte) und Julian Zenger (Libero), im Sommer 2017 mit der EM-Silbermedaille dekoriert, sind bereits in jungen Jahren Stützen des Teams.

Wie Frankfurt hat auch der GeilsteClubderWelt einen gewaltigen Umbruch hinter sich. Auch am Ammersee hat man ein gutes Händchen bewiesen: Für Steuerwald kam mit Michal Sládecek ein ebenfalls sehr erfahrener, gewitzter Zuspieler. Christoph Marks trägt mit vielen Punkten ebenso zum guten Abschneiden bei wie Top-Mittelblocker Andre Brown. Die Liste könnte beliebig fortgesetzt werden, denn wie Warm legt Hauser Wert darauf, dass auch die Wechselspieler ihren Anteil am Erfolg haben. Mit seinem "kleinen, aber feinen Kader" braucht sich Max Hauser also in keinem Fall zu verstecken. Auf jeder Position kann der GCDW an einem guten Tag mithalten. "Die Mannschaft hat richtig Bock", berichtet GCDW-Coach Max Hauser. "Und wir haben auch das Selbstvertrauen, dass wir gegen jeden Gegner eine Chance haben - wenn wir alles geben und 100 oder 110 Prozent abrufen. Dann geht einiges, vor allem zu Hause." Das Publikum darf sich also wieder einmal freuen auf viele packende Duelle der beiden Umbruch-Teams.