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Druckvoll ganz ohne Druck

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Eine nahezu unlösbare Aufgabe liegt vor den Volleyballern des TSV Herrsching. Am Samstag (19.30 Uhr, ZF-Arena live audf sportdeutschland.tv) reist der GeilsteClubderWelt zum unangefochtenen Tabellenführer und Rekordmeister VfB Friedrichshafen. Wie hoch die Trauben in dieser Saison am Bodensee hängen, erfahren bislang alle VBL-Teams. "Sie spielen wie nicht anders zu erwarten eine massiv gute Saison", sagt Trainer Max Hauser. "Das wird eine harte Nuss."

Wie es gegen den VfB gehen kann, bewiesen unter der Woche die United Volleys Rhein-Main. Das Team um den Ex-Herrschinger Patrick Steuerwald schaffte immerhin den ersten Satzgewinn einer Gastmannschaft am Bodensee. Basis: viel Aufschlagdruck und variabeles Angriffsspiel. Dass der GeilsteClubderWelt genau diese Tugenden besitzt, bewies das Team von Max Hauser just gegen die Frankfurter. Die Aufschläge im Heimspiel vor drei Wochen kamen zwei Sätze lang phänomenal. Sollte eine derartige Leistung wieder gelingen, könnten es die Herrschinger den Uniteds gleichtun - und vielleicht sogar noch einen Satz mehr gewinnen. Das wäre dann gleichbedeutend mit einem Punktgewinn, so wie es in der vergangenen Saison bereits glückte. Es wäre der erste Punktverlust der Häfler überhaupt.

Der VfB sicherte sich durch den 3:1-Erfolg gegen Frankfurt Platz eins in der heimischen Liga und damit das Heimrecht in den Playoffs. Dass man Bodensee nachlassen wird, ist eher nicht zu erwarten. Das Team von Vital Heynen ist voll im Rhythmus Mittwoch-Samstag und hat große Ziele vor Augen. In der Champions League ist der Rekordmeister ebenfalls noch ohne Niederlage, am Mittwoch geht es zum Abschluss der Vorrunde nach Ankara. Danach folgt das Pokalfinale gegen Bühl. GCDW-Coach Max Hauser lobt: "Der VfB hat eine sehr starke Annahme und macht insgesamt einfach wenig Fehler."

In welcher Besetzung der GCDW dagegenhalten will, ist noch unklar. "Wir hatten eine schwierige Woche mit Krankheiten und kleinen Verletzungen", gibt Coach Hauser zu. Der Einsatz von Topscorer Christoph Marks (Bild: Mitte) ist wegen einer Ellbogen-Verletzung ebenso fraglich wie das Mitwirken von Zuspieler Michal Sládecek (im Bild rechts). Selbst das Fehlen dieser wichtigen Achse kann Hauser nicht schocken. "Noch haben wir genug Spieler und ich vertraue allen Akteuren." Gesehen zuletzt beim Heimspiel gegen die Netzhoppers, als Martin Krüger einen couragierten Auftritt als Regisseur hinlegte. Sollte Christoph Marks tatsächlich passen müssen, wäre seine persönliche Wiedergutmachung dahin. Im Hinspiel Anfang Dezemeber blieb der Topscorer beim 0:3 mit "nur" zwölf Punkten unter seinen Möglichkeiten. Aber wie sagt Max Hauser so schön? "Vielleicht haben wir genau dann die größte Chance. Wir können jedenfalls ganz befreit aufspielen." Ganz ohne Druck möglichst viel Druck erzeugen - das sollte das Motto für das Wiedersehen mit dem Ex-Herrschinger Daniel Malescha sein.