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Ein hartes Stück Arbeit gegen starken Aufsteiger

8L8A1345_b2_web_UP Großer Jubel bei den WWK Volleys - der erste Saisonsieg ist unter Dach und Fach.

Es ist geschafft, der erste Dreier der Saison ist unter Dach und Fach. Die WWK Volleys Herrsching besiegen am Samstagabend die HELIOS Grizzlys Giesen mit 3:1 (25:23, 25:21, 20:25, 25:20). 1000 Zuschauer erleben in der Nikolaushalle ein intensives Match über 122 Minuten und können wie die GCDW-Verantwortlichen am Ende aufatmen.

Herrschings Trainer Max Hauser sagt nach dem Spiel: "Eigentlich hätte Giesen einen Punkt verdient gehabt. Sie haben richtig stark gespielt." Die Begegnung mit dem Aufsteiger bestätigt Hausers Einschätzung, dass die Grizzlys eine gute Mannschaft aufs Parkett bringen und von ihrem Trainer Itamar Stein hervorragend eingestellt sind. War das Publikum in der letzten Saison gewohnt, dass gleich mit dem ersten Ballwechsel der Funke überspringt, so waren es an diesem Abend die Niedersachsen, die zu Beginn jeden Durchgangs am Drücker waren.

In Satz eins dauert es bis zum Service-Winner von Tim Peter (10:9), ehe der GeilsteClubderWelt die Kontrolle übernehmen kann. Doch die Gäste bleiben hartnäckig, lassen durch die starken Hauke Wagner (18 Punkte, 5 Blocks) und Jérome Clère (22 Zähler) nicht locker. Als Nicholas West für die WWK Volleys das 20:19 erzielt und es mit 21:19 in die Auszeit geht, zündet der GCDW die nächste Stufe. US-Angreifer West saugt die Stimmung in der Halle auf, lebt mit jeder Faser die eingespielte Musik nach - und lässt den unbedingten Willen erkennen, den Satz nach Hause zu bringen. Das überträgt sich auf seine Teamkameraden: Johannes Tille, in diesem Spiel erstmals wieder voll einsatzfähig und als erster Zuspieler eingesetzt, serviert ein Ass zum 22:19. Es folgen Fehlaufschlägen hüben wie drüben, ehe GCDW-Topscorer West (13 Punkte) den Sack zum 25:23 zumacht.

Kurioser Beginn dann in Durchgang zwei: Das Match wird lange unterbrochen, weil ein Gäste-Akteur nach einem verunglückten Angriff (3:3) vehement am Netz zieht und es damit aus der Justierung bringt. Die Tille-Brüder tun sich hervor, das Netz wieder in Ordnung zu bringen. Auch Trainer Max Hauser legte Hand an, kletterte auf den Schiedsrichterstuhl und gab für kurze Zeit sogar den Einpeitscher. Am engen Spielverlauf änderte die Unterbrechung indes nichts: Der GeilsteClubderWelt tat sich schwer, musste zeitweise einem Rückstand hinterherlaufen. In der Schlussphase stellt Herrschings Kapitän Lukas Bauer auf 21:19 - es war einer seiner insgesamt vier Blocks. Nicholas West schlägt den Block an (22:20) und lässt einen starken Aufschlag zum 23:20 folgen, ein überlegter Schlag von Tim Peter (24:20) bringt die Vorentscheidung und dem GCDW kurz darauf den zweiten Satz.  

Nach der Pause setzen die Gäste unbeeindruckt ihr Spiel fort, während Herrsching wackelt: Trainer Max Hauser bekommt zu Beginn des dritten Satzes wegen Reklamierens die rote Karte gezeigt. Die Gastgeber geraten aus der Spur und geben den Satz über 10:16 schließlich 20:25 ab. Im folgenden Durchgang geht es zunächst so weiter, aber die WWK Volleys fangen sich wieder. Dabei profitieren sie auch von den Fehlern des Aufsteigers, wie nicht nur Gäste-Trainer Stein erkannte. "Wir haben vieles gut gemacht, aber eben auch einige leichte Fehler produziert", so der israelische Ex-Nationalspieler, der aber Geduld für sein Team fordert: "Wir müssen uns Stück für Stück weiterentwickeln." So konnte der GeilsteClubderWelt das Heft des Handelns wieder in die Hand nehmen, entschied zum Beispiel den langen, am Netz sehr umkämpften Ballwechsel zum 16:13 für sich. In der Schlussphase war es dann Mittelblocker Alpár Szabó vorbehalten, mit Block (22:17) und Angriff (23:19) für die Vorentscheidung zu sorgen.

Herrschings Trainer Max Hauser lobte indes das Publikum, das sein Team in dieser brenzligen Partie unterstützte: "Die Unterstützung von den Rängen war heute sicher ein Grund, warum wir drei Punkte geholt haben." Spieler wie Verantwortliche wünschen sich eine ähnlich gute Stimmung, wenn es am heutigen Sonntag um 16 Uhr (live auf sporttotal.tv) gegen den VCO Berlin geht. Die Volleyball-Nachwuchs hat am Samstag beim VfB Friedrichshafen 0:3 verloren und somit einen Satz weniger in den Knochen als die WWK Volleys.