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Eindrucksvolles Comeback gegen Düren

UP_8L8A2700_b2_web Mittelblocker Alpár Szabó war mit 21 Zählern bester GCDW-Scorer

Am Ende tanzen Spieler und Fans unter Leitung von Libero Ferdinand Tille die GCDW-Humba. 119 intensive Spielminuten legen die WWK Volleys Herrsching auf das Parkett der Nikolaushalle, sie werfen alles rein - und drehen einen 0:2-Satzrückstand gegen einen Ligafavoriten. Das 3:2 (18:25, 21:25, 25:22, 25:16, 15:13) über Düren ist ein grandioses Volleyballspiel und für den GeilstenClubderWelt der Lohn für seine tadellose Mannschaftsleistung.

Zur Halbzeitpause hätte wohl kaum jemand noch auf den GCDW gewettet. Zunächst gut in die Partie gestartet, musste sich das Team von Max Hauser den krachenden Aufschlägen und Angriffen der SWD powervolleys Düren erwehren. Der Favorit aus Düren, immerhin Berlin- und Haching-Bezwinger, nahm dank Sebastián Gevert (24 Punkte) richtig Fahrt auf und setzte ab Mitte des ersten Satzes, da stand es noch 13:13, immer mehr sein Spiel durch. 18:25 und 21:25 stand es, als es in die Pause ging.

War da noch etwas zu retten? GCDW-Coach Max Hauser und seinem Team dürfte Hoffnung gemacht haben, dass Ende des zweiten Satzes noch ein wenig Spannung aufkam. Zwei starke Aufschläge von Griffin Shields und ein vom aufmerksamen Kapitän Lukas Bauer beendeter langer Ballwechsel hatte die WWK Volleys noch einmal auf 20:22 herangebracht, daran galt es anzuknüpfen. Es gelang: Anfang des dritten Satzes ist Alpár Szabó viermal hintereinander zur Stelle und stellte auf 4:2, ein Block und ein starker Angriff von Mittelblocker-Kollege Lukas Bauer brachten das 6:2 - es geht doch. Nun findet der GCDW endlich zu seinem Spiel, es wird um jeden Ball gekämpft. Düren hält dagegen, merkt aber auch: es wird wohl kein Durchmarsch. Der lange Ballwechsel zum 12:7 bietet alles, was spektakulären Volleyballsport ausmacht. Nach zahlreichen Rettungsaktionen geht der Punkt an den GeilstenClubderWelt, eine frühe Vorentscheidung in Durchgang drei. Zwar kommen die Gäste durch eine Aufschlagserie von Zuspieler Tomas Kocian in der Schlussphase heran, aber GCDW-Mittelblocker Szabó macht den Satz zu.

Es hat das begonnen, was sich die Herrschinger insgeheim erhofft hatten: Düren kommt ins Grübeln und wirkt nicht mehr so stabil wie zu Beginn. Bestes Beispiel: Beim Stand von 19:14 setzt Sebastián Gevert einen Aufschlag ins Aus, will das aber nicht wahrhaben. Im Anschluss daran folgt ein heftiges Wortgefecht, das Dürens Topscorer und GCDW-Libero Ferdinand Tille die gelbe Karte bringt. Während sich Tille davon nicht beeindrucken lässt, geht bei Gevert & Co. die Konzentration flöten und das Pendel neigt sich in Richtung Gastgeber, die den vierten Satz souverän gewinnen. Auch im Tiebreak sind die WWK Volleys hellwach, führen schnell mit 4:1 und lassen sich durch den Ausgleich (6:6 und 7:7) nicht beeindrucken. Zum Glück kann Zuspieler Johannes Tille variieren und findet in der entscheidenden Phase Tim Peter, der für die Punkte 11, 12 und 13 sorgt. Griffin Shields (17 Zähler) bleibt es vorbehalten, das Spiel zu beenden: Der US-Amerikaner schlägt Dürens Block zum 15:13 an und feiert danach ausgelassen die zwei Punkte. Auch die Zahlen belegen: der GCDW hat verdient gepunktet. Variabel im Angriff (vier Spieler punkten zweistellig), stabil in der Annahme (60 Prozent positiv, Düren 49) und effektiv im Aufschlag (acht direkte Punkte, elf Fehler; Düren: 6/21) - so darf es gerne weitergehen.