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GCDW kann Tabellenführer fordern, aber nicht stoppen

UP_8L8A4115_b_web Fight um jeden Ball - letztlich streckt sich der GCDW aber vergeblich.

Das erste Derby der Saison ist Geschichte. Die WWK Volleys Herrsching sind zumindest zwei Sätze ebenbürtig, müssen sich am Ende aber dem Tabellenführer mit 0:3 (19:25, 23:25, 22:25) geschlagen geben. In den entscheidenden Phasen sind die Alpen Volleys vor 1.000 Zuschauern in der ausverkauften Nikolaushalle einen Tick besser.

Es wurde also nichts mit der vorgezogenen Geburtstagsparty für Ferdinand Tille. Seinen dreißigsten Geburtstag hätte der GCDW-Libero nur zu gerne mit einem Erfolg gegen die Nachbarn aus Haching/Innsbruck gekrönt, das merkte man in jeder Phase des Spiels. Herrschings Nummer sieben warf sich den harten Aufschlägen der Gäste entgegen, hechtete nach jedem Ball, motivierte seine Mitspieler und das Publikum - und war, nachdem der letzte Ball gespielt war, stinksauer. Er zerrte vehement am Netz, diskutierte, gestikulierte. Es half alles nichts: das Derby war verloren. Die Geburtstagstorte und das Ständchen der ganzen Halle nach dem Schlusspfiff mag Tille dann doch ein wenig versöhnlich gestimmt haben.

In den 79 Spielminuten zuvor wurde deutlich, warum die Alpen Volleys zur Zeit Tabellenführer in der VBL sind und noch kein Spiel verloren haben. Gästecoach Stefan Chrtiansky gab sich nach der Partie erleichtert: "Wir waren heute ein bisschen besser. Es war ein enges Match, die Zuschauer haben ein wirklich gutes Spiel gesehen." Wie kommt es, dass die Alpen Volleys derzeit so stark sind? "Wir haben eine sehr gute Vorbereitung gemacht", sagte Innsbrucks Coach. "Das konnten wir Gott sei dank gut mit in die Saison nehmen."

Beide Teams sind von Beginn an auf Derby-Betriebstemperatur: Haching startet mit einem Ass, der GeilsteClubderWelt kontert und geht nach dem Ass von Tim Peter mit 4:3 in Führung. Die Alpen Volleys geben nun richtig Gas, setzen einen Zwischenspurt an bis es 4:9 steht. Den Rückstand versuchen die Gastgeber wettzumachen, es gelingt nicht. Ein Block bringt das 18:23, Nick West lässt einen starken Aufschlag folgen (19:23), der Satz geht an die Gäste, nachdem Tim Peter das Spielgerät an die Antenne schiebt.

Auch in Durchgang zwei rennt der GCDW zunächst einem Rückstand hinterher, spätestens nach der ersten technischen Auszeit beim Stand von 5:8 wird es ein enges, ausgeglichenes Match. Nick West motiviert das Publikum, als es wieder zurück aufs Feld geht - und trifft selbst zum 6:8. In der Folge geht endlich ein langer Ballwechsel an die WWK Volleys (7:9), Kapitän Lukas Bauer mit dem 8:9 trotz Hachings vorhergehender Fußabwehr, Bryan Fraser ist im direkten Duell am Netz erfolgreich und markiert den 9:9-Ausgleich. Die Gäste versuchen wieder zu entkommen, doch das Team von Max Hauser lässt sich nicht mehr abschütteln. Für das 22:22 und das 23:23 ist jeweils Lukas Bauer (gesamt zehn Zähler) verantwortlich, doch Haching holt dank Joker Thomas Hodges den ersten Satzball, der mit einem Ass genutzt wird.

Nach der Pause will es der GeilsteClubderWelt noch einmal wissen: Zu Beginn des dritten Abschnitts liegt das Team von Max Hauser in Front (3:1 und 8:5), muss den Ausgleich zum 10:10 hinnehmen, bleibt aber am Drücker. In der Schlussphase hält Tim Peter (11 Punkte) Herrsching in Front, doch auch das 20:19 kontern die Gäste. Einige Momente später steht es 20:22, Alpár Szabó (12 Punkte) ist durch die Mitte erfolgreich (21:22), doch die folgende gute Chance wird vergeben. Innsbrucks Pawel Halaba stellt auf Matchball, den Nick West zum 22:24 noch einmal entschärft. Allerdings setzt der Amerikaner seinen folgenden Aufschlag ins Aus - das Derby ist durch. Trotz der starken Leistung der Alpen Volleys wäre ein Satzgewinn für den GeilstenClubderWelt aber in jedem Fall verdient gewesen.