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Über den Kampf zum Sieg

UP_8L8A5809_b_web Überzeugte als MVP gegen Rottenburg: GCDW-Zuspieler Leon Dervisaj

Der fünfte Saisonsieg ist für die WWK Volleys ein hartes Stück Arbeit. Vor 800 Zuschauern besiegt das Team von Trainer Max Hauser am Samstag den TV Rottenburg mit 3:1 (29:31, 25:20, 25:21, 25:21). Spielerisch kann der GeilsteClubderWelt nicht überzeugen, kämpferisch indes schon.

Am Ende ist aus Sicht des GCDW das Wichtigste: Hauptsache gewonnen. So sieht es wohl nicht nur Trainer Max Hauser, der nach 117 intensiven Spielminuten in der Nikolaushalle sagt: "Mit dem Spielerischen bin ich heute gar nicht zufrieden. Dass wir aber über den Kampf gegen eine kampfstarke Rottenburger Mannschaft gewonnen haben, macht mich insgesamt doch zufrieden. Es war eine mentale Geschichte." Dem stimmte Hausers Gegenüber, Hans Peter Müller-Angstenberger, zu: "Die Kleinigkeiten machen es aus. Wir sind in einer schwierigen Situation und da fehlt in den entscheidenden Situationen das Quäntchen Selbstvertrauen. Wenn wir unser Spiel wie im ersten Satz durchziehen, dann nehmen wir heute sogar etwas mit."

Was in der TVR-Mannschaft steckt, konnten die Zuschauer in Satz eins erleben. Die Gäste griffen beherzt an und schlugen ebenso auf. Tim Grozer servierte spektakulär, vier direkte Punkte gelangen ihm mit dem Aufschlag, Herrschings Annahme bekam trotz guter Quote (63%) Probleme. So war es wenig verwunderlich, dass Durchgang eins in der Verlängerung durch einen Kracher-Aufschlag von Grozer mit 29:31 verloren ging. Der GCDW hatte indes andere Probleme: Lukas Bauer knickte beim Stand von 13:13 um, spielte zunächst weiter, musste aber beim Stand von 22:24 doch vom Parkett - das linke Sprunggelenk des Mittelblockers wird in Eis gelegt. Für den Kapitän kam Norbert Engemann ins Team und machte seine Sache sehr ordentlich.

Auch im zweiten Satz taten sich die WWK Volleys schwer, der TVR hatte gute Szenen. So beim langen Ballwechsel zum 16:17, nach dessen Ende Rottenburgs Coach im Jubelsturm fast sein Jackett zerstört hätte. Ein vorentscheidender Punkt? Nein, das Momentum kippte auf die Seite der Hausherren - in Gestalt von Leon Dervisaj, der zusammen mit Nick West im Doppelwechsel beim Stand von 18:19 aufs Feld kam. Herrschings neuer Regisseur legte mit einem Service-Winner zum 19:19 los, Alpár Szabó setzte einen Block hinterher. Nun heißt es 20:19, die Halle steht Kopf. Dervisaj mit einem weiteren Winner von der Aufschlaglinie, nun ist es Max Hauser, der zum Jubeln ansetzt. Rottenburg ist von der Rolle, kassiert eine rote Karte (22:19) und nach einem Missverständnis im Spielaufbau zum 24:19 heißt es: Satzball GCDW. Jeweils ein Fehlaufschlag hüben wie drüben folgen - der Satz geht an Herrsching.

Max Hauser sieht nach der Pause keinen Grund zu wechseln, die für diesen Abend passende Formation ist gefunden. Neben Leon Dervisaj, der weiter gefährlich aufschlägt, die Zügel fest in der Hand hat, gut variiert und bei Zeiten den zweiten Ball ablegt, ist Nick West (neun Punkte) ein weiterer Aktivposten. Als Punktesammler können sich außerdem Artem Susko und Tim Peter (jeweils 15) hervortun. Doch verdientermaßen geht die Auszeichnung als Gold-MVP an Leon Dervisaj. Sein Trainer Max Hauser freut sich und macht nach 25:21 und 25:21 in den Sätzen drei und vier schließlich seinen Frieden mit dem Spiel: "Die drei Punkte heute gehen auf die Leute, die heute reingekommen sind. Darauf können wir als Team stolz sein."