fbpx
Schriftgröße: +

GCDW ganz stark - Wille gefragt

UP_8L8A0816_b_web Die WWK Volleys bejubeln ein glattes 3:0 in Düren.

Die WWK Volleys dominieren am Donnerstag das Match bei den SWD powervolleys Düren fast nach Belieben. Nach 70 Minuten heißt es 3:0 (25:16, 25:22, 25:17), die Punkte acht bis zehn sind auf dem VBL-Konto. Der GeilsteClubderWelt kann diesen Erfolg nur kurz genießen: Am Samstag (19 Uhr, stream auf sporttotal.tv) kommt bereits Aufsteiger Eltmann an den Ammersee.

Waren es die deutlichen Worte von Coach Max Hauser nach dem Berlin-Spiel? Oder war es der Virus, der die Gastgeber schwächte? War es die Live-Übertragung bei sport1, die zusätzlich motivierte? Oder war es einfach der beste Auftritt der bisherigen Saison? Sicher von allem etwas. Fakt ist: Der GeilsteClubderWelt gewinnt glatt in der Arena Kreis Düren und macht beim dritten Saisonsieg vieles sehr, sehr gut. Dabei ist der kleine GCDW-Kader, der sich auf die Reise in die Eifel gemacht hat, kein Problem. "Es kommt darauf an, was die sieben Spieler aufs Feld bringen", sagt Max Hauser vor dem Match in die Fernsehkameras.

Gleich von Beginn an sind die WWK Volleys voll da, machen die ersten Punkte und setzen die Hausherren vor 1.300 Zuschauern mächtig unter Druck. Die erste Aufschlagserie von Dorde Ilic verhilft seinem Mittelblocker-Kollegen Mart van Werkhoven zu zwei Blocks, es steht 9:4 - und der GCDW macht so weiter. Das 12:6 erzielt Tim Peter gegen den Dürener Dreierblock, Ilic organisiert den Block auf der Gegenseite zum 16:11 und wird für die Leistung von seinen Kollegen fast vom Feld zur technischen Auszeit getragen. Jalen Penrose kann auch blocken (17:11) und stark aufschlagen (19:12). Der Amerikaner markiert insgesamt 20 Punkte, hat eine Erfolgsquote von 58 Prozent und wird später zum MVP gekürt.

Der erste Satz (25:16) ist nach diesen klaren Aktionen abgehakt, im zweiten Umlauf greift Düren an. Ein langer Ballwechsel geht an die Hausherren, 6:10 steht es da. Sebastián Gevert hat den Punkt erzielt, muss danach aber mächtig durchschnaufen. Den Punktelieferanten hatte unter der Woche ein Magen-Darm-Virus fest im Griff, trotzdem erzielt Dürens Nummer 13 immerhin 16 Punkte. Dass es den WWK Volleys in der Folge gelang, wieder ins Spiel zu kommen, lag also nicht an Geverts Verfassung. Dürens Coach Stefan Falter monierte vielmehr, dass sein Team "die Chancen im zweiten Satz nicht genutzt hat. Wir haben ja mehr Spieler auf dem Parkett, die hätten punkten können." Außer Gevert kam kein Dürener auf einen zweistelligen Punktewert. Falter bei sport1 weiter: "Bei Herrsching ist dann das Selbstvertrauen durch die vielen Blocks gewachsen, da kommt man nicht mehr zurück." Auch hier lügt die Statistik nicht: 14:5 stand es am Ende in Kategorie Block für die WWK Volleys. Es dauerte daher nur kurz, bis es ausgeglichen 13:13 stand. Als MVP Penrose sein Ass zum 21:17 servierte, war scheinbar alles klar. Doch Düren konterte nochmals zum 22:22, aber auf den GCDW-Block war Verlass: 23:22, ein ganz wichtiger Punkt. Im Anschluss setzte Routinier Björn Andrae zwei Angriffe ins Aus - auch der zweite Durchgang war in der Tasche.

Nach der Pause zogen die Jungs in Lederhosen ihr Spiel durch und brachten den frühen Vorsprung (11:4) souverän ins Ziel. Am Ende leuchtet ein klares 25:17 von der Anzeigetafel - ganz andres als im Vorjahr, als es jeweils in den Tiebreak ging. Auch Tim Peter war beim sport1-Interview überrascht: "Damit konnten wir nicht rechnen. Der Schlüssel waren der Block und eine starke Abwehr." Doch Zeit zum Verschnaufen bleibt Peter & Co. nicht, am Samstag geht es zu Hause gegen die HEITEC Volleys Eltmann. "Wir haben durch den Erfolg heute sicher Selbstvertrauen getankt", sagt Peter. "Aber wir müssen im Aufschlag noch einiges draufpacken, um sie unter Druck zu setzen." Schließlich kennen sich beide Mannschaften aus der Vorbereitung, der Respekt vor dem Aufsteiger ist im Ammersee durchaus spürbar. Die Reisestrapazen und ein Tag weniger Pause in dieser englischen Woche könnten dem GeilstenClubderWelt zusetzen. "Sie haben bisher richtig gut gespielt", hat Herrschings Coach Max Hauser beobachtet. "Es wird ein heißer Kampf." Auf den Willen der WWK Volleys wird es also am Samstag ganz entscheidend ankommen.