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GCDW siegt im Schnelldurchgang

UP_8L8A9809_b_web Umsichtiger Regisseur, starker Aufschläger, MVP: GCDW-Zuspieler Johannes Tille führt sein Team zum klaren 3:0 über Bühl.

Der elfte Saisonsieg ist es eine unerwartet klare Angelenheit: Die WWK Volleys Herrsching bezwingen die Volleyball Bisons Bühl am Samstag glatt mit 3:0 (25:13, 25:20, 25:21) - nach einer Stunde und elf Minuten ist schon wieder Schluss in der Nikolaushalle.

Herrschings Trainer konnte es selbst kaum glauben, dass sein Team so dominant aufgetreten ist. Schließlich hatte nicht nur der Übungsleiter die Gäste aus Baden stärker eingeschätzt - nicht zuletzt wegen der 2:3-Schlappe aus dem Hinspiel. "Wir haben hervorragend gespielt und sehr gut aufgeschlagen", lobte Hauser, der sich auch nach einem kleinen Durchhänger Ende des dritten Satzes nicht die Feierlaune verderben ließ. Bei der von MVP Johannes Tille angestimmten "Humba" sah man den GCDW-Coach ausgelassen mit seinen Spielern um die Wette tanzen. "Es war überraschend deutlich. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir zu Hause mal 3:0 gewonnen haben." In der Tat ist es schon eine Weile her: am 21. Oktober 2018 durfte man ein 3:0 über den VCO Berlin notieren.

Dass der GeilsteClubderWelt so stark aufspielte, mag an der Tagesform gelegen haben. Herrsching in allen Belangen besser als die Bisons, die von Anfang an ins Hintertreffen gerieten. Der erste Punkt war gleich ein Block, wenig später servierte Kapitän Johannes Tille ein Ass. Ein weiterer starker Aufschlag folgte, die Verwirrung im Bühler Angriffsspiel war perfekt. 5:2 hieß es da bereits. Wieder eine Aufschlagserie später - diesmal war Jonas Kaminski der Mann an der Linie - stand das 12:7 zu Buche, veredelt durch Mittelblocker Mart van Werkhoven. Dann der entscheidende Spurt zum Satzgewinn: Jalen Penrose (insgesamt mit 17 Punkten) zum 17:10, im Anschluss zwei starke Aufschläge von MVP Tille - bis auf 22:10 geht diese Serie dahin. Bezeichnend: den letzten Punkt zum 25:13 macht Bühl, indem der Angriffsball ins Aus geht.

Bevor Durchgang zwei startet, ist Trainer Max Hauser hellwach. Nicht selten geht im Volleyball nach einem klaren Satzgewinn die Spannung verloren, so dass der Gegner wieder ins Spiel findet. GCDW-Coach Hauser geht daher zu jedem einzelnen Spieler, motviert, klatscht ab - Motto: nur nicht nachlassen. Die Maßnahmen haben Erfolg. Bühl ist zwar näher dran, kann den Beginn ausgeglichen gestalten, doch die WWK Volleys haben gute Antworten parat. Wieder eine wirkungsvolle Aufschlagserie von Jonas Kaminski zum 12:9, danach einige gekonnte Zuspiele von Johannes Tille und als Höhepunkt ein frecher, sehr kurzer Aufschlag von Benedikt Sagstetter. Das 22:17 bringen die Gastgeber über die Runden, Jalen Penrose vollendet zum 25:20 und damit zur 2:0-Führung zur Pause.

Gleich zu Beginn von Umlauf drei ein Schock-Moment: Tim Peter bleibt nach einem Blockversuch am Boden liegen und muss ausgewechselt werden. Jori Mantha kommt beim Stand zum 1:2 auf das Parkett, dem Spielfluss tut dies keinen Abbruch. Im Gegenteil: Toscorer Penrose garniert seine starke Aufschlagserie mit einem Rückraum-Kracher zum 13:5, dann noch die Mittelblocker Mart van Werkhoven und Dorde Ilic nach einander zum 16:7 zur zweiten technischen Auszeit - die Vorentscheidung. Oder doch nicht? Den klaren Erfolg vor Augen lässt der GCDW etwas nach - oder ist es der Mut der Verzweiflung bei den Bisons? Es wird auch knapp, weil Bühls Aufschläge besser werden und die Leistungsträger um Gregory Petty einige Male zum Erfolg kommen. Bis auf 23:21 lassen die Gastgeber die Badener heranschnuppern, doch die letzten beiden Punkte gehen an den GCDW: Jalen Penrose besorgt Punkt Nummer 24, der letzte Angriff der Bisons wird aus gegeben.

Es ist ein verdienter Sieg der WWK Volleys, der durch die zeitgleiche 0:3-Niederlage von Lüneburg - im übrigen die sechste SVG-Pleite am Stück - gegen Düren (0:3) noch an mehr Wert gewinnt. Herrsching rangiert weiter auf Platz fünf, dahinter steht nun Düren mit sieben(!) Punkten Rückstand. Ein Sieg aus den letzten drei Spielen würde also reichen, um die Platzierung zu halten. Wahrlich freudige Aussichten - allemal Grund genug zum Feiern am Ammersee.