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GCDW gibt Match aus der Hand - Ende kurios

UP_8L8A6574_b_web Die WWK Volleys sind bedient: Frankfurt entführt drei Punkte aus der Nikolaushalle.

Die WWK Volleys müssen sich am Samstag mit 0:3 (26:28, 22:25, 23:25) dem Pokalfinalisten Frankfurt geschlagen geben. Dabei sieht es zu Beginn eher nach einem GCDW-Erfolg aus.

Die Stimmung beim Einlaufen war bestens unter den Akteuren der WWK Volleys. Die Mannen von Trainer Max Hauser klatschten sich ab, umarmten sich, sprachen sich Mut zu. Zu Beginn im Aufeinandertreffen mit dem Pokalfinalisten nahm der GeilsteClubderWelt die gute Stimmung mit auf das Parkett der Nikolaushalle. Eine Aufschlagserie von Luuc van der Ent bis zum 8:4 bringt Sicherheit in die Aktionen der Hausherren, die diesen Vorsprung lange, lange halten können. Nach einem Block gegen den EX-Herrschinger Daniel Malescha steht es 19:14, der Satzgewinn ist zum greifen nah. Doch die WWK Volleys bringen den Vorsprung nicht ins Ziel. Der intensiv und gestenreich coachende Juan Serramalera findet die richtigen Worte, die United Volleys kommen näher. Als Jalen Penrose ins Netz schlägt, heißt es 23:23, einen United-Block später sogar 23:24. David Wieczorek kontert eiskalt, Jalen Penrose legt nach - 25:24, Satzball Herrsching. Doch es reicht nicht. Frankfurt kontert in Person von Daniel Malescha, der für das entscheidende 26:28 sorgt - mit der wichtigste seiner insgesamt 18 Punkte. 

Der GCDW braucht etwas, um sich von dem Schock zu erholen. Früh heißt es im zweiten Durchgang 4:8 und Frankfurt kann, anders als die WWK Volleys im ersten Satz, seinen Vorsprung ins Ziel bringen. Wieder ist es Diagonalangreifer Malescha, der in der Schlussphase zupackt. Im dritten Umlauf sind die Gastgeber wieder oben auf, liegen seit Beginn in Front. Bis auf 18:14 geht es davon - aber wieder reicht es nicht. Beim Stand von 11:9 für die WWK Volleys kommt auf der Gegenseite Leon Dervisaj für Mario Schmidgall auf die Zuspielposition. Der zweite Ex-Herrschinger und jüngster Neuzugang im Frankfurter Kader (kam aus Lüneburg) serviert mit Risiko eine starke Serie, die United Volleys sind wieder in Front. Dann wird es kurios und farbenfroh: Zum 21:23 wird ein Angriff der Gäste gut gegeben - die Herrschinger können es nicht fassen. Libero Ferdinand Tille und Herrschings Head Coach Max Hauser stehen direkt neben der relevanten Spielfeldbegrenzung und sagen beide: Aus! Dorde Ilic bleibt gelassen, streckt sich und verkürzt auf 22:23, aber Daniel Malescha stellt die Linie lang auf Matchball. Beim Stand von 22:24 gräbt Malescha einen Ball fast von der eigenen Auswechselbank. Die Rettungsaktion wird abgepfiffen - Ball gehoben! Diesmal kann es Frankfurts Topscorer nicht fassen: Er sprintet in Richtung Schiedsrichter, fast sieht es so aus, als würde er auch noch den Stuhl hochklettern. Zur Abkühlung gibt es die gelbe Karte. Beim Stand von 23:24 tritt Jalen Penrose an die Aufschlaglinie. Das Service ist gut, dreht sich nach außen weg, schwer einzuschätzen und nicht anzunehmen. Herrsching bejubelt ein Ass - doch auch dieser Ball wird aus gegeben. Das Match ist vorbei und verloren! Ferdinand Tille sieht danach noch Klärungsbedarf, diskutiert mit dem Stuhl-Schiedsrichter Erik Scheu, während alle anderen Spieler schon Aufstellung nehmen. Ergebnis der Unterredung: Herrschings Libero sieht noch rot. Der Abschluss einer denkwürdigen Schlussphase. 

Für die WWK Volleys bedeutet die sechste Saisonniederlage, dass sie die United Volley in der Tabelle vorbeiziehen lassen mussten. Herrsching (18 Zähler) ist Sechster, Frankfurt punktgleich Fünfter. Lüneburg (14 Punkte, zwei Spiele weniger) kommt nach dem 3:0-Erfolg in KönigsWusterhausen näher. Das Rennen um die beste Ausgangsposition für die Playoffs könnte nicht spannender sein.